Bryan Danielson über die Unterschiede der Backstage-Umgebungen, kurzfristigen Änderungen vor den WWE Shows, Zusammenarbeit mit Vince McMahon & seine Verletzungen

Bryan Danielson sprach im Sports Illustrated Media Podcast mit Jimmy Traina über seinen Wechsel von WWE zu AEW und ging außerdem auf die Unterschiede zwischen den beiden Backstage-Umgebungen ein.

„Es ist (bei AEW) ein wenig entspannter. Die Leute laufen hier weniger gestresst herum, würde ich behaupten. Ich hatte ein tolle Zeit bei WWE, aber manchmal gab es dort auch stressigere Momente. Das habe ich bei AEW noch nicht erlebt, obwohl ich mir sicher bin, dass es das noch geben wird. Ich meine, immer wenn man Live-TV produziert, wird es Stress geben und immer wenn Leute um Positionen konkurrieren, wird es Stress geben.

Manche Leute werden auch von Vince gestresst, doch ich mag Vince McMahon. Er ist großartig, aber kann auch sehr dickköpfig sein. Ich war nie wirklich gestresst und denke, das Schwierige an der WWE sind die ständigen kurzfristigen Änderungen der Shows. Ich gebe euch ein Beispiel. Bei SmackDown gingen wir um 20 Uhr live auf Sendung und ich bekam eine Promo. Dann war es 19:30 Uhr und dann hieß es plötzlich: ‚Hey, wir wollen die Promo ändern‘. Da dachte ich: ‚Oh nein, ich muss das alles neu machen. Und einige andere Talente (bei WWE) stellen sich, denke ich, häufig die Frage: Werden wir nun eingesetzt oder nicht.

Ich glaube, man hat auch das Gefühl, manchmal auf Eierschalen zu laufen. Wenn du etwas Falsches machst, wird es jemand sehen und ich weiß nicht, warum das genau der Fall ist, aber ich glaube ein Teil davon kommt daher, dass die Leute Vince auf eine gewisse Weise fürchten, doch sie sollten nicht Angst vor ihm haben.

Ich wünschte, die Leute könnten Vince eher so sehen, so wie ich ihn im Sinne der Menschlichkeit zu sehen bekommen habe, aber es ist schwer, weil man als Vince nicht jeden durch die Tür laufen lassen kann. Es muss ein paar Barrieren geben und so weiter.“

Bryan sprach auch über seine Verletzung, die ihn dazu zwang seine Karriere vorerst zu beenden.

„Ich glaube, sie (die Leute bei WWE) denken, dass ich verletzungsanfällig bin, aber in Wirklichkeit bin ich seit 21 Jahren im Wrestling. Ich hatte eine Operation, eine Nackenoperation, die mich neun Monate außer Gefecht gesetzt hat und dann war ich gezwungen wegen mehrerer Gehirnerschütterungen in den Ruhestand zu gehen, aber alle Ärzte, die auf Gehirnerschütterungen spezialisiert sind, haben mich entlastet. Hierbei handelte es sich um Gehirnerschütterungen eines Zeitraums von über 15 Jahren.

Ich hatte noch nicht so viele Verletzungen und ich bin wirklich robust, vor allem wenn man mich mit Triple H oder John Cena oder all diesen anderen Leuten vergleicht. Ich hatte noch nie Probleme mit meinen Knien oder so etwas. Abgesehen davon war Vince sehr beschützerisch mir gegenüber, fast schon wie ein Vater. Ich habe beim Elimination Chamber PPV gegen Drew Gulak gewrestelt, kurz bevor die Pandemie im Jahr 2020 begann.

Dort habe ich einen German Suplex eingesteckt, der etwas daneben ging, dabei landete ich auf dem Kopf. Als ich (nach dem Match) zurück im Backstagebereich war, war Vince sehr wütend auf mich und das hatte nichts mit der Leistung zu tun. Als er verärgert auf mich war, fragte ich: „War das Match okay? Und er sagte: ‚Ja, das Match war hervorragend, aber das kannst du nicht machen.‘ Er wollte nicht, dass ich verletzt werde und du möchtest nicht, dass dein Chef wütend auf dich ist, aber ich habe das aus einer sehr liebevollen Perspektive gesehen.“