BD: „Dragonball Super: Volume 1“

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                                                 Getestet und verfasst von General M 

              Quelle Bildmaterial: „Dragonball Super: Volume 1, ©2018 KAZÉ. All rights reserved.“ 

                       Seit 26. Oktober 2018 erhältlich als Blu-Ray, DVD und Video on Demand 

811RLDltKYL. SL1500 Heute freuen wir uns, euch ein neues Großprojekt ankündigen zu dürfen, welches uns und natürlich auch euch mindestens über das kommende Jahr regelmäßig begleiten wird. Dragonball Super füllt die inhaltliche Lücke zwischen der Handlung von Dragonball Z und Dragonball GT, 131 Episoden wurden dabei seit 2015 ausgestrahlt, ein Ende ist noch nicht in Sicht. Seit Oktober hat KAZÉ begonnen, die Serie auch hierzulande im Heimkino auszuwerten. Die sogenannte erste Arc bietet dabei aber für Fans eher vertraute Kost, handelt es sich doch um eine erweiterte Neu-, bzw. Nacherzählung der Ereignisse von Dragonball Z: Kampf der Götter, der in Spielfilmform bereits 2013 veröffentlicht wurde. Ob sich der Einstieg für Kenner trotzdem lohnt wollen wir ebenso wie zahlreiche andere Fragen in unserer umfassenden Rezension klären. 

Die erste Volume

Vier Jahre, nachdem es Son Goku und seinen Freunden unter Aufbringung aller Kräfte gelang, den Dämon Boo zu besiegen, herrscht wieder Frieden in der Welt. Dank des Drachen Shenlong erinnert sich niemand mehr an die Geschehnisse von einst. Die mächtigen Helden kämpfen dafür mittlerweile mit ganz anderen Problemen. Son Goku steht immer noch unter der herrischen Fuchtel seiner Frau Chichi, die ihren Gatten zu einem Leben als Farmer verdonnert hat, während Rivale Vegeta jede freie Sekunde dafür trainiert, seinen großen Konkurrenten eines Tages doch noch in Sachen Kampfkraft übertrumpfen zu können. Und auch Krillin, Gohan und Co. gehen mehr oder weniger einem ereignislosen Alltag als Väter und Mütter nach…oder genießen selbst das Dasein als Kind. 

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Als jedoch Galaxien entfernt Beerus, der Gott der Zerstörung aus seinem Schlaf erwacht, ist es mit der Ruhe schnell vorbei. Denn der hatte eine Vision über einen legendären Kämpfer, der nur als Super Sayajin Gott bekannt ist. Die Suche nach dem geheimnisvollen Krieger führt den leicht reizbaren Gott, der mit einem Fingerschnipp ganze Planeten auslöschen kann, mitsamt seines exzentrischen Begleiters Whis ausgerechnet Richtung Erde. Zuvor wird allerdings der neugierige Son Goku, der heimlich bei Meister Kaio trainert, von Beerus mit nur zwei Schlägen in seine Schranken verwiesen. Kein gutes Vorzeichen also, denn wenn schon der mächtigste Kämpfer der Erde nichts gegen Beerus ausrichten kann, wer soll dann überhaupt verhindern können, dass der launische Gott die Erde in Schutt und Asche verwandelt?

Die Rezension

Wie bereits erwähnt ist die Geschichte um Beerus´ ersten Auftritt nicht neu, wird hier aber in teils anderer, generell jedoch wesentlich erweiterter Form neu erzählt. Siebzehn Episoden umfasst die sogenannte erste Arc, was einer stolzen Gesamtlaufzeit von 425 Minuten entspricht. Das gibt allen bekannten Figuren natürlich deutlich mehr Zeit, sich zu etablieren, was besonders für Einsteiger sehr praktisch ist, die vorher noch nie eine Episode der weltbekannten Serie von Akira Toriyama gesehen oder gelesen haben, die längst in nahezu jeder Form zu Berühmtheit gelangt ist. Dadurch entstehen im Vergleich zum Film aber auch einige Längen, zudem geht alleine schon für Vor- und Abspann sowie die jeweiligen Recaps am Anfang einer jeden Episode einiges an Zeit drauf. Dazwischen kann sich das Geschehen durchaus ziehen, denn wie schon bei den Vorgängerserien wird auch in Dragonball Super viel geredet, ehe es dann endlich mal zur Sache geht. Das strapaziert durchaus den Geduldsfaden, zahlt sich am Ende aber doch aus. Denn alleine der deutlich längere Kampf zwischen Beerus und Goku unterhält bestens und bietet Hochspannung am laufenden Band. 

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Wer es kurz, knackig und kompakt mag, ist mit dem dazugehörigen Film von 2013 wahrscheinlich besser bedient. Als Einstieg in eine neue Serie jedoch ist die erweiterte Neuerzählung der bereits bekannten Ereignisse absolutes Pflichtprogramm. Die zweite Arc ist nämlich ebenfalls bereits datiert und wird im Januar 2019 erscheinen, dann steht der Kampf gegen den wiedererweckten Freezer an, der bereits ebenfalls in Filmform erzählt worden ist. Erst danach geht es mit wirklich neuen Abenteuern weiter, auf die ich mich bereits jetzt extrem freue. Denn Dragonball Super fängt den Geist seiner Vorgänger gekonnt ein und ist nach all den Jahren wie ein Wiedersehen mit alten Freunden, die viel zu erzählen haben. Wer damals jeden Tag von 19.00 – 20.00 Uhr Dragonball Z im Doppelpack auf RTL II gesehen hat, wird gut verstehen, was ich meine.

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Sauer stößt allerdings die deutsche Synchro auf, denn abseits von Peter Berg und Oliver Stritzel, die Whis und Beerus bereits in den Filmen ihre markanten Stimmen geliehen haben, wurde für die deutsche Fassung von Dragonball Super nahezu jeder andere bekannte Sprecher ausgetauscht, was nach so vielen Jahren mit der längst vertrauten Stammbesetzung nicht nur irritiert, sondern teilweise alleine schon deswegen enttäuscht, weil viele der neubesetzten Stimmen nicht ansatzweise an die Qualität ihrer Vorgänger herangelangen. Das ist dann aber auch schon der einzige Grund, weswegen es mir vor den kommenden 100+ Folgen zumindest in der deutschen Fassung ein bisschen graut. In allen anderen Belangen ist die Serie aber absolut empfehlenswert – alleine schon dank der exzellenten Animationen. 

Die Blu-Ray 

KAZÉ hat die ersten siebzehn Folgen auf zwei Blu-Ray´s aufgeteilt, die im aufwendig gestalteten Mediabook daherkommen, inkl. Booklet und zwei Postkarten mit passenden Serienmotiven. Knapp 50€ werden dafür fällig, also ein gewohnt stolzer Preis, der aber gemessen an der Gesamtspielzeit und der hochwertigen Aufmachung nicht zuviel ist. Doch auch abseits der Verpackung kann die HD – Version der ersten Arc überzeugen. Die Blu-Ray´s bieten gemessen an anderen gegenwärtigen Anime – Veröffentlichungen ein referenzverdächtiges Bild mit hervorragendem Schärfegrad, tollen Kontrasten und intensiven Farben. Ob nun Meer und Himmel, die mit sattem Blau aufwarten oder Goku´s Kampfanzug, der durch kräftiges Orange punktet, das kunterbunte Treiben und seine nicht minder farbenfrohen Charaktere kommen in HD richtig toll zur Geltung. Auch die Konturen sind sauber dargestellt, Artefakte oder andere Probleme sind nicht zu erkennen. Ein perfekter Einstand für eine neue Dragonball – Ära! 

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Der Ton wird wenig überraschend sowohl in Deutsch als auch in japanischem Originalton im verlustfreien DTS-HD MA 2.0 – Format angeboten, bleibt also durchgehend frontlastig. Das ist insofern schade, da es natürlich besonders während der langen Kampfszene zwischen Beerus und Goku immer mal wieder kräftig rummst, was ohne Subwoofer – Support oder Raumklangelemente natürlich viel Potenzial für eine gelungene Immersion verschenkt. Dafür kommt von rechts und links immerhin ein bisschen Punch, auch die Stimmverständlichkeit ist gut und geht im Rahmen des Getöses nie unter. Wer die erste Arc lieber im Originalton hören möchte, der Sprache allerdings nicht ausreichend mächtig ist, bekommt natürlich wie immer sauber lokalisierte deutsche Untertitel geboten, die jederzeit optional zugeschaltet werden können. Typisch KAZÉ muss man dafür aber auf jede andere Form von Bonusmaterial auf den jeweiligen Discs verzichten. 

Fazit 

ava5„Nach den ersten Folgen von Dragonball Super habe ich mich wieder mindestens zehn Jahre jünger gefühlt. Der unbedingte Wunsch zu erfahren, was wohl in der nächsten Folge passiert, hat dafür gesorgt, dass die ersten siebzehn Folgen in Windeseile am Ende angelangt waren. Genauso war es damals bei Dragonball Z und ebenso war es bei der Urserie selbst. Das Wiedersehen mit den Charakteren, die genau wie ich etwas älter (aber nicht wirklich reifer) geworden sind, hat viel von einem Klassentreffen, zu dem viele gute Freunde auftauchen, die man lange nicht gesehen hat. Die Handlung wurde zwar schon in Filmform erzählt, aber erst im Serienformat bekommt man die Zeit geboten, die man zum erneuten Kennenlernen von Goku und Co. benötigt. Ja, es gibt kleinere Längen und auch die fast komplett umbesetzten deutschen Sprecher sind mehr als nur gewöhnungsbedürftig, wenn die Serie aber auch zukünftig die gleiche inhaltlich hohe Qualität bietet, können die nächsten 100+ Folgen für mich aber gar nicht schnell genug erscheinen. Mit der Blu-Ray kann man ebenso wenig etwas falsch machen – die punktet mit fantastischer Bildqualität, bleibt dafür aber bei Ton und Bonusmaterial gewohnt minimalistisch.“ 

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