F1™ 2019 – „Die ersten zehn Jahre“

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                                                  Getestet und verfasst von General M

91qjiIVFxpL. SL1500 Ab dem Monat Juli ist es meist langsam soweit, die großen Hersteller geben den Startschuss für die jährlichen Updates ihrer jeweiligen Veröffentlichungen aus dem Sportsektor. Während FIFA, NBA und Co. aber noch ein bisschen auf sich warten lassen, liefert Codemasters seit wenigen Tagen bereits die zehnte Version ihrer hochgelobten F1 – Reihe aus – und feiert damit den ersten runden Geburtstag. Zehn Jahre sind auf dem Papier eine lange Zeit, vergehen aber im Bereich von Elektronik und Videospielen oft wie im Flug. Trotzdem kann man nicht übersehen, dass sich die Reihe unter der Führung der Rennspezis extrem gut gemausert hat. Ob man zum Jubiläum mit F1 2019 auch den besten FIA – Simulator aller Zeiten abgeliefert hat, klärt unser Test, begleitet mit den allerbesten Glückwünschen. 

                   Hinweis: Sämtliche Screenshots stammen von der PlayStation 4 PRO. 

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Die nächste Stufe

Kernstück der Version 2019 ist auch dieses Mal wieder der Karrieremodus, der für langjährige Fans der Reihe schon fast obligatorisch sein dürfte. Denn auch in diesem Jahr gilt es wieder, sich als vielversprechendes neues Talent seine Sporen in der Formel 1 zu verdienen und sich gegen Spitzenfahrer wie Louis Hamilton und Sebastian Vettel um den Saisonpokal zu messen. Ein bisschen was hat sich hier aber schon getan, was besonders daran liegt, dass F1™ 2019 dieses Jahr erstmals mit einer vollen Lizenz für die Formel 2 aufwartet. Und genau dort fangen wir auch an und verdienen uns erste Lorbeeren in der illustren Welt des Rennsports. Vorher will aber wie immer der eigene Fahrer mithilfe des beigelegten Editors erstellt werden. Der bietet aber leider auch in diesem Jahr nur ein absolutes Minimum an Designs und allgemeinen Möglichkeiten zur Fahrerkreation. Zumindest was das angeht, hängt Codemasters mit seinen Spielen der Konkurrenz noch immer ein ordentliches Stück hinterher, mehr als zweckmäßig sind die gebotenen Optionen nicht. 

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Und auch die Formel 2 wird nur bedingt in die überarbeitete Karriere eingebunden, denn eine vollwertige Saison absolvieren könnt ihr zumindest in diesem Modus noch nicht. Stattdessen warten lediglich einige kleinere Events auf euch, wo es im Rahmen der letzten Runde als Startpunkt gilt, möglichst weit vorne durch die Ziellinie zu brettern und dabei noch ein paar zusätzliche Aufgaben zu erfüllen. Die Grundversion bietet übrigens vorerst nur den Lizenzstand des letzten Jahres, aktuelle Kader und Fahrer sollen alsbald kostenfrei via Update nachgereicht werden, dann dürft ihr in der Formel 2 unter anderem auch gegen Mick Schuhmacher antreten, der gegenwärtig einige Erfolge in der Liga feiert. Der große Unterschied zwischen Formel 1 und Formel 2 liegt neben dem etwas anderen Regelwerk übrigens primär in der Ausstattung der Rennboliden, die hier langsamer und schwerfälliger agieren als ihre großen Brüder. Dadurch entstehen nicht nur ganz neue Herausforderungen, sondern auch spürbare Unterschiede im Fahrgefühl, die durchaus frischen Wind in die Sache bringen. Erst nach dieser Startetappe geht es dann in die altbekannten Gefilde der Formel 1. 

Ferrari 01

Ihr heuert bei einem der anfangs zur Verfügung stehenden Rennställe an, die wieder mit ganz unterschiedlichen Leistungsanforderungen aufwarten, stürzt euch abermals in Rivalitäten mit eurem Teammitglied und einem weiteren, frei wählbaren Fahrer eines gegnerischen Rennstalls und absolviert anschließend Event um Event in der Hoffnung auf den ganz großen Pokal am Ende der Saison. Dabei müsst ihr natürlich auch wieder ausgiebig Gebrauch von der Abteilung für Forschung und Entwicklung machen, die euren Rennboliden auch dieses Jahr mit Unmengen von Upgrades und Anpassungen versehen. Das umfangreiche System hat uns bereits im letzten Jahr besonders durch seinen immensen Umfang und seine Liebe zum Detail überzeugt, weswegen es klasse ist, all das auch in diesem Jahr wieder an Bord zu wissen. Zwar hat sich hier nicht wirklich etwas getan, andererseits waren die zum Einsatz gebrachten Mechaniken bereits in F1™ 2018 so gut wie perfekt und boten sowohl für Hobbymechaniker als auch Führerscheinlose optimalen Zugang zu den gebotenen Möglichkeiten. Aber auch abseits davon ist der Rennalltag mit all seinen Möglichkeiten wieder konkurrenzlos komplex ausgefallen. 

Mein Freund, der Rivale

Spätestens, wenn ihr eure Karriere in der Formel 1 beginnt, macht sich zumindest hier schnell Stagnation breit. Natürlich muss man dazu sagen, dass Codemasters ja nicht mal eben den kompletten Aufbau der Liga ändern kann, um hier für mehr Abwechslung zu sorgen. Als offiziell lizensiertes Produkt ist man ohnehin an strenge Vorgaben gebunden. Deswegen bleibt hier im Kern auch alles beim Alten. Die Abläufe sind gleich, zwischen den Rennwochenenden und allen dazugehörigen Events gibt es immer mal wieder Einladungen zu besonderer Fahrerherausforderungen und jede Menge Informationen und Organisatorisches zur aktuellen Saison zu sichten. Ein paar Verbesserungen gibt es dafür bei den Rivalitäten, um die Codemasters auch in diesem Jahr wieder eine eigene kleine Geschichte zu stricken versucht hat, die sich munter durch eure Karriere zieht und quasi als erzählerischer Faden fungieren soll.

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Wirklich gelungen ist das aber auch im aktuellen Ableger nicht, im Gegenteil. Die Geschichte, sofern man sie überhaupt als solche bezeichnen kann, wirkt abermals dröge, aufgesetzt und fängt mit der Zeit eher an, ordentlich zu nerven. Wie bereits erwähnt stehen euch stets zwei Rivalen gegenüber. Mit denen messen wir uns über die gesamte Saison, können nach Wunsch in den Interviews über die herziehen oder einfach ein bisschen Selbstbeweihräucherung für das eigene Ego vornehmen. Dafür steht auch dieses Jahr wieder Reporterin Claire samt Kameramann zur Verfügung, die bereits im Vorgänger die undankbare Aufgabe übernommen hat, einen mit den immer gleichen Fragen zu löchern. Und so gerne man der Dame irgendwann einfach konsequent aus dem Weg gehen will, ein Entkommen ist leider unmöglich. Der abermals schwache Versuch, der Karriere einen Hauch von Story zu verleihen, zieht das Gesamtbild eher runter, als es zu bereichern. Denn eine gute Geschichte benötigt zum einen vielschichte Charaktere, die sich allmählich weiterentwickeln, zum anderen braucht es Spannungskurven und generell natürlich auch auch Progress in der Rahmenhandlung selbst.

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F1™ 2019 bietet von alldem im Rahmen seiner sonst so umfangreichen Karriere leider nicht einmal ansatzweise nennenswerte Aspekte. Nervig ist außerdem, dass der ebenfalls fiktive Teamrivale weiterhin den eigentlich lizensierten Fahrer ersetzt. Ich weiß, dass der Druck in Zeiten einer FIFA Journey groß ist, dass neuerdings auch Sportspiele mit komplexen Storys und erinnerungswürdigen Darstellern aufwarten müssen. Zumindest was das angeht, bildet F1™ 2019 aber auch in diesem Jahr das Schlusslicht. Alles andere klappt dafür so gut wie immer. Und ich wage zu bezweifeln, dass sich die Qualität der mageren Story jemals verbessern wird, wenn man weiterhin auf so stocksteife Inszenierungen setzt, die sich nie über die Rennstrecke hinaus bewegen. Hier sollte man für das kommende Jahr mal über eine komplette Neugestaltung nachdenken, denn die Konkurrenz rast längst davon, selbst wenn die dafür „nur“ auf Fuß- und Basketball setzen und nicht auf den Temporausch des Autorennens. 

Ein Spiel für jeden Anspruch

Worin sich die Reihe seit jeher ausgezeichnet hat, ist ihre Zugänglichkeit. Daran hat sich auch in F1™ 2019 zum Glück nichts geändert. Nahezu jedes Spielelement im Rahmen der extrem umfangreichen und vielschichtigen Simulation lässt sich frei konfigurieren. Kombiniert ergeben sich durch die Unmengen von Feineinstellungen weit über hundert verschiedene Schwierigkeitsgrade. Ob man nun also als blutjunger Amateur ganz ohne Mühen ein paar Runden drehen will oder als knallharter Simulationsfanatiker sämtliche Aspekte des Motorsports genießen will, all diese und mehr Möglichkeiten sind vorhanden. F1™ 2019 ist ein Spiel für jeden Anspruch. Das ist zumindest ein guter Ausgleich dafür, dass man als Neuling auf Fahrschulen oder sonstige Tutorials einmal mehr verzichten muss. Das Spiel erwartet somit trotz aller Einsteigerfreundlichkeit bei den Kernmechaniken immer auch einiges an Grundwissen über das Formel 1-Reglement und die vielen Elemente, die dort zum Tragen kommen. 

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Keine Lust auf Training und Qualifying? Kein Problem, ihr könnt bequem direkt zum Rennen springen. Zu viele Runden? Fahrt so viele ihr wollt. Natürlich lassen sich auch Lenk- und Bremshilfen wahlweise an- und ausschalten, bzw. in ihrer Intensität frei konfigurieren. Fordernd bleibt das Spiel aber trotzdem, denn Codemasters hat im Vergleich zum Vorjahr nochmal ordentlich an der K.I. geschraubt und stellt euch nun zwar klügere Gegner gegenüber, die nicht mehr auf Teufel komm raus Unfälle provozieren, um euch eure Position abspenstig zu machen, dennoch bleiben die virtuellen Kontrahenten aggressiv und verteidigen ihre Position, wenn ihr euch annähert – und das bereits auf den niedrigsten Schwierigkeitsgraden. Ein Spaziergang im Park ist F1™ 2019 nie, das ist aber auch ganz gut so. Und wirklich perfekt sind die Optimierungen sowieso noch nicht, denn ausgerechnet beim Start gibt es immer noch lästige Aussetzer, die es einem oft erschweren, gut in die ersten Kurve zu kommen. Ein kleines bisschen Feintuning wäre hier noch wünschenswert gewesen. 

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Davon abgesehen setzen die Macher aber die richtigen Ansätze und haben die Schrauben an vielen sinnvollen Ecken etwas fester angezogen. Gelenkt werden sollte übrigens mindestens mit einem hochwertigen Gamepad, noch besser sind aber Lenkrad und Pedale. Das Spiel unterstützt hier alle wichtigen Modelle. PC-Spieler sollten den gleichen Weg einschlagen, denn mit Maus und Tastatur ist wenig überraschend absolut kein Blumentopf zu gewinnen, dafür gerät die Bedienung viel zu unpräzise und kann den Ansprüchen der Rennsimulation kaum Rechnung tragen. 

Keine Macht den Raudis 

Beim Gesamtumfang kann F1™ 2019 auch in diesem Jahr wieder punkten. Neben der umfangreichen Karriere, dem fetten Lizenzpaket und all den zahlreichen Modi, die neben frei konfigurierbaren Meisterschaften auch Einzel- und Zeitrennen abdecken, gesellt sich natürlich auch wieder ein waschechter Mehrspielermodus. Hier trifft sich die virtuelle Elite aus aller Welt, um nach echten Kalendervorgaben Turniere und Meisterschaften auszutragen, aber auch weniger zeitgebundene Events sind in Massen vorhanden. Klasse ist abermals, dass man auch hier wieder ein Turnier nach ganz eigenen Regeln auf die Beine stellen kann. Gleichzeitig bekommt ihr vor dem Beitritt zu einem bereits laufenden Rennen alle notwendigen Infos zum aktuellen Ablauf angezeigt, so könnt ihr bereits vorher überlegen, ob sich ein Beitritt für euch überhaupt lohnt oder ob ihr lieber weitersuchen wollt. Glücklicherweise separiert Codemasters bereits seit längerer Zeit ebenso wie die Konkurrenz Fairplayer und potenzielle Störenfriede voneinander. So ist sichergestellt, dass ihr euch nie mit Spielern in einem Rennen wiederfindet, die nicht euren eigenen Anspruch widersprechen.

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Via Spielerkarte könnt ihr dann sehen, wer pünktlich zu den Rennen erscheint und sich auch sonst vorbildlich verhält, oder ob eher jemand auf euch wartet, der einfach nur alles aus dem Weg rammt, was sich ihm entgegenstellt. Natürlich erhebt das Spiel all diese Statistiken auch für euch. Wer sich anständig verhält, wird sicher erneut zu einem Event eingeladen werden. Abseits davon funktioniert die Mehrspielerkomponente über alle Plattformen sehr gut. Die Latenz ist abgesehen von ganz kurzen Aussetzern zu Beginn des Rennens durchgehend sauber und sorgt dafür, dass ihr euch auch Online guten Gewissens in ein Duell eurer Wahl stürzen könnt. Neben der reinen Onlinekomponente bieten übrigens PC und PlayStation 4 auch einen LAN-Modus. So könnt ihr euch mit mehreren Systemen in einem Netzwerk bequem zusammenschließen. Warum ausgerechnet die XBOX One dieses Feature vorenthalten bekommt, lässt sich leider nicht beantworten. Die Möglichkeit dazu wäre dort sicher ebenfalls vorhanden gewesen. Auf der Konsole von Microsoft dagegen bleibt einem nur der reine Onlinemodus für maximal 22 Spieler. Zumindest was das angeht verhält es sich identisch zu sämtlichen anderen Plattformen. 

Es tut sich was

Auch optisch haben die Macher zum zehnjährigen Jubiläum nochmals zugelegt und vor allem an der Beleuchtung gefeilt. Vergleicht man F1™ 2019 mit seinem Vorgänger, entpuppt sich das als Unterschied wie Tag und Nacht, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Die Strecken sind deutlich natürlicher ausgeleuchtet, besonders traditionelle Nachtrennen wie Bahrain wirken deutlich stimmiger und näher an der Wirklichkeit als bisher. Schon beeindruckend, was Beleuchtung alles ausmacht. Alles andere ist in Sachen Präsentation Stagnation auf extrem hohem Niveau. Die Boliden sehen auch dieses Jahr einfach nur fantastisch aus, an jedes kleine Detail wurde gedacht, darunter bis in die kleinste Schraube nachgebildete Fahrercockpits. Gleiche Sorgfalt gilt natürlich auch den Strecken. Dazu gesellen sich gewohnt schicke Effekte, besonders im Starkregen fährt es sich einfach nur episch. Sorgfalt war immer ein Merkmal der Reihe, denn auch beim anschließenden Feiern auf dem Podium oder dem Geschehen in der Boxengasse fühlt man sich immer auch ein Stück wie in einer TV-Übertragung. Hier mangelt es wirklich an nichts, die Lizenz wird optimal ausgenutzt. Dazu gehört leider aber auch, dass man einmal mehr das deutsche RTL-Kommentatorenduo bestehend aus Heiko Wasser und Stefan Römer ertragen muss. Die haben aber immerhin endlich mal ein paar neue Sätze gelernt. In der Formel 2 kommt dagegen ein separates Team zum Einsatz. Über jeden Zweifel erhaben sind dafür wieder die satten Motorensounds, hier kommt beim Anheizen einfach ein unerreichtes Feeling für die gewaltige Kraft auf, die unter den Hauben der einzelnen Karosserien steckt. 

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Die Frage ist: Wie performt all das auf den jeweiligen Plattformen. Glücklicherweise weitestgehend hervorragend. Bereits das Basismodell der XBOX One peilt feste 60 Frames pro Sekunde für absolut geschmeidiges Gameplay an und erreicht diese auch fast durchgehend.  Kleinere Einbrüche gibt es bei den Standardmodellen nur ganz selten. Der Preis dafür ist aber der Verzicht auf natives 1080p, das bietet im Standardsegment nur die PlayStation 4 bei gleichbleibend guter Leistung. Stattdessen nun die XBOX One dynamische Auflösungsskalierung mit Fokus auf eine durchgehend gute Performance, die bei so einem Spiel auch einfach zentral wichtig ist. Die geschlossenen Kompromisse bei Auflösung und Leistung halten sich zum Glück in Grenzen, denn bereits die XBOX One agiert immer nahe an der Auflösung der PlayStation 4 und schaltet nur in dichten Momenten einen kleinen Gang runter. Der Vorteil der PlayStation 4 liegt dann lediglich in einem winzigen Zugewinn bei der Bildschärfe, der aber aufgrund der wirklich hervorragenden Skalierung der XBOX One so gut wie nicht ins Gewicht fällt. Zugreifen kann man hier also bedenkenlos.

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Aber erst die erweiterten Modelle rocken das Spiel dann grafisch so richtig. XBOX One X und PlayStation 4 PRO laufen beide in nativem 4K bei gleichbleibend flüssiger Performance, was alleine genommen bereits für einen deutlichen Zugewinn bei der Bildqualität sorgt. In messerscharfer Auflösung wirkt das ohnehin schon ansehnliche Geschehen richtig edel und zumindest gemessen an der Qualität der Boliden nahezu fotorealistisch. Unterschiede gibt es aber auch hier, denn Codemasters nutzt die Mehrleistung der XBOX One X aus und spendiert dem Spiel auf der gegenwärtig leistungsstärksten Konsole der Welt nochmals bessere Schatten und weitere kleine Verbesserungen im Vergleich zu den restlichen Konsolen. Dadurch erreicht die XBOX One X fast das Niveau der maximierten PC-Version, die natürlich ebenfalls natives 4K anbietet. Dort kann man aber dank vieler Einstellungsmöglichkeiten aber auch bereits auf Mittelklassehardware bei Full HD hervorragende Ergebnisse erreichen. Die Optimierung ist über sämtliche Systeme gelungen. Ein Fotomodus und die genial in Szene gesetzten Replays runden das Paket optimal ab. Übrigens: Die musikalische Untermalung der Menüs bleibt leider auch in diesem Jahr eher dröge und erinnert bestensfalls an Fahrstuhlmusik. Langsam wird es wirklich Zeit für einen anständig lizensierten Soundtrack, wenn man schon anderweitig keine Kosten und Mühen zu scheuen scheint, um den Fans das bestmögliche immersive Erlebnis zu bieten. Und da gehört eine gute Playlist für mich einfach dazu. 

Fazit und Wertung

55957770 2311144785603906 1491509483245928448 o„F1™ 2019 platziert sich auch in diesem Jahr wieder auf der Spitzenposition im virtuellen Formel 1-Zirkus. Keine Kunst, Konkurrenz gibt es auf dem Gebiet schließlich nicht. Vielleicht ist das auch der Grund, warum die Reihe zum zehnten Geburtstag auf seinem hohen Niveau stagniert. Die Rennen sehen dank besserer Beleuchtung besser denn je aus, die Fahrmechaniken sind wie immer genial und lassen sich an jeden Anspruch konfigurieren, auch online wird eine Menge geboten. Aber die noch immer schwache Karriere mit ihrer banalen Inszenierung sowie vielen komplett aus den Vorgängern übernommenenen Elementen sorgen dafür, dass sich der diesjährige Ausflug in den Motorsport trotz vieler Detailverbesserungen trotzdem weitestgehend anfühlt wie der aus dem letzten Jahr. Und das ist zum runden Jubiläum ein bisschen zu wenig. Was bleibt, ist ein gewohnt fantastischer Simulator, von Fans für Fans gemacht.“ 

Pay-2-Win/Miktrotransaktionen: F1™ 2019 bietet keinerlei Möglichkeiten, sich gegen Echtgeld spielerische Vorteile verschaffen zu können. Eine Abwertung nehmen wir dementsprechend nicht vor. 

PRO:

+ Liebevoll in Szene gesetzte Rennboliden
+ Toll gestaltete Strecken
+ Ansehnliche Wettereffekte

+ Verbesserte Beleuchtung sorgt für eine natürlichere Atmosphäre
+ Abseits der Strecken ist viel Leben zu finden

+ Nutzt die FIA – Lizenz optimal aus
+ Klasse Fahrgefühl, jeder Rennwagen fährt sich unterschiedlich
+ Motivierender Karriereprogress
+ Gewaltiger Gesamtumfang

+ Umfangreiche Onlinekomponente mit hohem Fokus auf Fairplay
+ Angenehm konträr zum Restgeschehen umgesetzte Formel 2 – Lizenz
+ Weiterhin extrem umfangreiche F&E-Komponente
+ Dank Unmengen von Feineinstellungen für jeden Anspruch konfigurierbar
+ Formel 2 mit separaten Kommentatoren
+ Satte Motorensounds

+ Exzellente Bedienung via Gamepad und Lenkrad

CONTRA:

– Dröge inszenierte Karriere-Story
– Fiktive Rivalen ersetzen echte Teammitglieder
– Insgesamt nur wenige deutlich spürbare Neuerungen im Gameplay

– Repetive Interviewmechaniken…
– …die fast komplett aus dem Vorgänger recycled worden sind
– Kommentatoren anfällig für Wiederholungen

– Schwacher Editor
– Belanglose Musikuntermalung in den Menüs

– Fummelige Tastatursteuerung

                                                  GESAMTWERTUNG:     8.6/10

           MRATMOS     MRAUMFANG     MRTIEFE

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