Gemischtes Doppel: Dead Rising 4 und Ultimate Capcom vs. Marvel 3 im Technik Check

                                                       Verfasst von General M 

Nur wenige Wochen nach der überraschenden Meldung, dass Dead Rising 4 am Ende doch noch seinen unzensierten Release in Deutschland erhält, lässt sich der Titel mittlerweile nicht nur exklusiv für die XBOX One als Disc – Version beim Fachhändler seines Vertrauens erwerben, auch auf dem PC ist die Zombiehatz jetzt auf Steam verfügbar. Grund genug, den Technik – Check nachzuholen, den ich beim Konsolentest versprochen habe. Doch Capcom war fleißig im März: Neben Dead Rising 4 hat man auch Ultimate Capcom vs. Marvel auf den PC und die XBOX One portiert. Der Arcade – Prügler erschien erstmals vor vier Jahren und feiert nun sein Debüt. Auch hier werfen wir einen Blick auf die Technik. 

                                        Frank West kann sich auch auf dem PC sehen lassen.

Beginnen wir mit Dead Rising 4. Zwar hat das Spiel in unserem Test nicht gerade Höchstwertungen abgestaubt, ein amüsanter Spaß war und ist das Spiel dennoch. Das gilt umso mehr für die PC – Fassung, die Auflösungen bis 4K, doppelte Bildrate für ein noch flüssigeres Gameplay und zahlreiche Optionen zum Feintuning bietet. Die XBOX One – Fassung hat grundlegend einen soliden Job gemacht, musste sich aber auf übliche 30 Bilder pro Sekunde beschränken. Erwartungsgemäß ist die PC – Fassung dem Konsolenpädant spürbar überlegen. Besonders die höhere Framerate sorgt für ein spürbar angenehmeres Spielgefühl, auch die native Auflösung von wenigstens 1080p hebt sich positiv von der XBOX One ab, welche lediglich auf 900p auflöst und dann entsprechend hochskaliert. Bereits hier sind Unterschiede in der Bildschärfe wahrnehmbar. Da selbst Besitzer der etwas stärkeren One S nichts anderes zu sehen bekommen, gewinnt die PC – Version in Sachen Auflösung klar. Auf 4K wirkt der Titel dann fast etwas veraltet, da Texturen und Co. so überschärft wirken, dass man ihnen deutlich die Konsolenherkunft ansehen kann. Mein Tipp: Nicht höher als 2K gehen. 

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  Eine Vielzahl erweiterter Optionen lädt zum Experimentieren ein. Jedoch Obacht beim AA!

Für Feintuning werden zahlreiche Optionen geboten, nach denen sich User je nach Stärke ihrer Hardware das Spiel so einstellen können, wie es ihre Bedürfnisse eben verlangen. Bereits auf mittleren Einstellungen ist Dead Rising 4 auch auf etwas älterer Hardware gut lauffähig und befindet sich dann in etwa auf dem grafischen Niveau der XBOX – Fassung. Wer das Maximum erleben möchte, sollte ein gutes System mitbringen, kann das Spiel dann aber sorglos auf Ultra Settings genießen und zusätzlich noch verbessertes Anti – Aliasing zuschalten. Letzteres ist allerdings nicht gänzlich zufriedenstellend. Zwar fasst die Kantenglättung gerade bei den Charakteren gut, die Umgebungen, insbesondere Schriftzüge und Co., bilden aber dennoch gerne einige Kanten. Einfaches SMAA hat sich hier als die beste Lösung erwiesen. Das kostet zwar mehr Leistung als FXAA und TAA, erhält aber wenigstens die Bildschärfe. Beide Alternativoptionen glätten die Szenerie zwar zuverlässig und benötigen dabei weitaus weniger Leistung der Grafikkarte, dafür verliert das Bild deutlich an Schärfe und Details. Spürbar angehoben hat man im Vergleich zur XBOX die Schatten- und Texturauflösungen. Lästig: Sobald man das Spiel minimiert, um kurz auf dem Desktop zu verweilen, setzt das Spiel die interne Auflösung zurück. Diese muss dann umständlich über die Optionen resettet werden. Ich hoffe, dass dieses Problem noch mit einem Patch behoben wird, da es für Vielswitcher nach kurzer Zeit recht nervig ist, jedes Mal die Auflösung umstellen zu müssen. Von meinem Testsystem aus betrachtet kann die PC – Version alles in allem uneingeschränkt empfohlen werden, allerdings gibt es auch Meldungen darüber, dass in gewissen Arealen starke Framerate – Einbrüche auftreten können. Derartiges konnte ich selbst nach 7-8 Stunden im Spiel nicht beobachten, möchte aber dennoch darauf hinweisen. Meinem Erachten nach hat sich Capcom Mühe gegeben und mehr abgeliefert, als nur einen schnöden Port. Wer also keine Konsole besitzt und das Franchise schätzt, kann guten Gewissens zur PC – Fassung greifen. Zumal diese mit einem wesentlich günstigeren Preis aufwartet, je nachdem, wo man sie erwirbt. 

                                              FAZIT:    EMPFEHLENSWERT

Bei Ultimate Capcom vs. Marvel 3 handelt es sich um die letzte Fortsetzung einer weltweit überaus beliebten Serie. Der klassische Arcade – Prügler vereint die bekanntesten Helden zahlreicher Capcom – Franchises mit den Helden der Marvel – Reihe. Wenn sich Frank West, Phoenix Wright und Co. mit Iron Man, Wolverine und Konsorten prügeln, entsteht eine hemmungslos bunte, amüsante Spielerei, die eben jetzt in Remastered – Form auch für PC und XBOX One ausschließlich digital zum Budget – Preis erhältlich ist. Das Ultimate im Titel bedeutet, dass sämtliche DLC´s, Kostüme und Co. gleich im Preis enthalten sind. Auf der XBOX werden native 1080p und 60 Frames geboten. Der PC bietet wie auch bei Dead Rising 4 Auflösungen bis zu 4K, dabei aber kaum erweiterte Optionen. Das ist angesichts des Cell Shading – Looks allerdings auch selten gegeben.

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Die PC – Version bietet ähnlich wie Resident Evil: Type-0 kaum Einstellungsmöglichkeiten.

Zwar lässt sich das Beat ´em Up auch mit der Tastatur bedienen, aber seien wir gleichermaßen realistisch wie auch ehrlich: Den Scheiß kann man voll vergessen. Wer das Spiel erleben möchte, sollte ein Gamepad oder einen Arcade – Stick nutzen. Alles andere ist einfach nur frustrierend und unnötig kompliziert. Der Umfang kann sich dank der enthaltenen Erweiterungen sehen lassen, die vertretene Riege der Kämpfer lässt keine Wünsche offen. 

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    Die technische Umsetzung ist auf beiden Systemen gelungen. Der PC trumpft mit 4K auf.

Sowohl auf der XBOX als auch auf dem PC wird das Performance – Versprechen problemlos gehalten. Die Bildrate ist flüssig und sehr sauber, die Ladezeiten extrem kurz. Nur der Netcode macht bisweilen einige Probleme, was oftmals bei störenden Einbußen im Online – Spiel auffällt. Das sind Kinderkrankheiten, die heute eigentlich nicht mehr auftreten dürfen, besonders nicht bei älteren, aufbereiteten Titeln. Sei es drum, UMVC 3 ist eine hervorragende Alternative für PC – Spieler und Konsoleros, die mit Street Fighter V einfach nicht warmwerden wollten, oder die bis zum Release des mit Spannung erwarteten Tekken 7 (erstmals auch auf dem PC erhältlich) einen mehr als ordentlichen Arcader brauchen. 
                            
                                                  FAZIT: EMPFEHLENSWERT


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