„3 für 2“ – Aktionen im Check: Obacht beim Einkauf!

                                                    Verfasst von General M

Augenblicklich locken die großen Elektronikanbieter Saturn und Amazon wieder mit den sogenannten „3 für 2“ – Aktionen. Sprich: 3 Aktionsprodukte aus einem umfassenden Katalog auswählen und an der Kasse das günstigste Produkt geschenkt bekommen. Gerade für Spieler interessant, die beispielsweise so noch nachträglich an das Call of Duty oder Assassin´s Creed aus dem letzten Jahr gelangen möchten. Aber wie lohnenswert sind diese Aktionen wirklich? Ein kleiner Ratgeber für Kaufsüchtige.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Leidenschaftliche Regalauffüller sollten sich ebenso wie Freunde, welche die Aktionskosten untereinander aufteilen möchten, gut informieren, ehe sie die Aktion wahrnehmen. Denn die Händler heben die Preise der allermeisten Produkte im Rahmen der Aktion gerne kräftig an, oftmals wieder auf den Vollverkaufspreis vom Erscheinungstag, der bei einem Konsolenspiel meistens zwischen 55 und 60€ liegt. Bedenkt man jedoch, dass entsprechende Titel oftmals schon gute 3 Monate alt sind und der Grundpreis außerhalb dieser Aktion bereits bei 35-40€ liegt, bei Gebrauchtware sogar schon die 30€ unterschreitet, ist mit der Aktion kein Gewinn zu machen. Eine tatsächliche Ersparnis findet also nur selten statt. Wie beim Glückspiel gewinnt das Casino auch hier immer, das Gefühl eines großes Schnäppchens ist mehr Schein als Sein, wenngleich es in der gewaltigen Angebotspalette, welche sich ferner auch aus Blu-Rays und Musik zusammensetzt, tatsächlich auch das ein oder andere Schnäppchen finden lassen kann. Allgemein gilt aber besonders für die Gamer: Für die circa 120€, die man hier für drei Spiele zahlt, bekommt man die gleichen Titel gebraucht bereits für etwas mehr als die Hälfte und muss dafür gegebenenfalls lediglich auf eventuell enthaltene Keys für Vorbestellerinhalte verzichten, welche dann oftmals bereits eingelöst worden sind.

Tipp: Vor dem Kauf Einzelangebote bei anderen Anbietern checken, ruhig auch Preisvergleichsportale im Netz aufsuchen und die Gebrauchtangebote bei eBay und Amazon checken. Für Titel mit einer Freigabe unter 18 Jahren ist besonders die Kleinanzeigen – Sparte von eBay oftmals eine Goldgrube für Sparfüchse, zumal man hier je nach Standort des Artikels oftmals auch Abholungen vereinbaren kann, bzw. noch ein wenig um den Preis feilschen kann.

Die Sache mit dem Wiederverkauf

Jahr für Jahr das gleiche Spiel: Person X geht zu Saturn, erwirbt drei Spiele aus der Aktion, ist aber eigentlich nur an einem, maximal zwei der Titel interessiert. Den Überschuss gedenkt er nun anderweitig als Neuware weiterzuverkaufen und erhofft sich so am Ende noch potenziellen Gewinn. Der Grundgedanke ist klug, die Umsetzung allerdings nahezu aussichtslos. DENN: Die gleiche Idee haben auch zig andere Leute. Das Ergebnis: Sämtliche Märkte, von eBay bishin zu den zahlreichen Facebook – Börsen werden mit zahlreichen Angeboten überschwemmt, hier greift die klassische Regel von Angebot und Nachfrage. Heißt: Die Leute fangen an, sich rasch gegenseitig zu unterbieten, Person X erhält für sein ursprünglich womöglich gewinnträchtiges Angebot nur noch einen Bruchteil des Wunschpreises und macht so am Ende entweder Verlust, oder aber hat gar nichts gewonnen.

Tipp: Wirklich nur die Titel aus der Aktion erwerben, die man wirklich zu behalten gewillt ist. Ein Weiterverkauf ist nahezu unmöglich ohne weitere Verluste erfolgreich zu bewältigen.

Abwarten und Tee trinken

Geduld zahlt sich aus! Abseits der Gebrauchtmärkte und alternativen Angeboten ist die Überschwemmung von Börsen und Co. mit Titeln, die sich im Preis stets unterbieten die ideale Chance, ein Wunschspiel noch günstiger abzugreifen, als es momentan bei allen anderen Anbietern der Fall ist. Zwar gehen die Preise einige Zeit nach Ablauf der Aktion wieder in Richtung der Normalität und ziehen entsprechend an, wer jedoch 1-2 Wochen nach Aktionsende die entsprechenden Märkte besucht, kann die designierten Titel oft zu absoluten Schnäppchenpreisen abgreifen, da die meisten Anbieter letztendlich verkaufen MÜSSEN, um nich noch mehr Miese zu machen.

Tipp: Das Aktionsende abwarten und dann im Netz auf die Suche nach dem günstigsten Preis gehen. Die starke Überfütterung des Angebotsmarktes sorgt hier oft für wahre Tiefpreisbestände.

Fazit: Klar lässt sich bei klugem Vergleich und richtiger Kalkulierung das ein oder andere Aktionsschnäppchen machen. Vor dem Kauf sollte man dennoch erst auf Vergleichsportalen oder bei anderen Anbietern nach dem günstigsten Echtpreis suchen. Da die Anbieter die Spielepreise bei Aktionsbeginn drastisch erhöhen, ist so selten ein Schnäppchen zu machen.