Battlefield 1™: Turning Tides – „Meer sehen…und sterben“

                                             Getestet und verfasst von General M

Battlefield macht sich! Während für dieses Jahr bereits ein neuer, noch geheimer Nachfolger erscheinen soll, arbeitet Entwickler DICE weiterhin fleißig daran, die Schlachten im ersten Weltkrieg weiter zu verbessern und mit neuem Content zu erweitern. „Turning Tides“ stellt dabei den vorletzten DLC dar und verlagert die epischen Massenschlachten mit insgesamt vier neuen Maps, einer neuen Fraktion, einer neuen Eliteklasse sowie einer Handvoll neuer Waffen an die Küsten und das Meer. Statt Fokus auf Panzerfahrzeugen und Co. bekriegen sich die Parteien nun mit Zerstörern, Torpedobooten und anderen Wasserfahrzeugen. Für unseren Kurztest hat sich der General abermals mit Kamerad Dante ins Getümmel gestürzt. 

Meer sehen…und sterben

Ursprünglich sollte „Turning Tides“ bereits im Dezember seine Rezension erhalten, allerdings hat EA sich entschieden, den DLC in zwei Teile zu spalten, weshalb wir erst auf den kompletten DLC warten wollen. Zu der neuen Operation, die aus den Karten Achi Baba und Kap Helles besteht, sind nun zwei weitere Karten gekommen, welche allerdings nur regulär über Serverbrowser und Co. verfügbar sind und somit keine eigenständige Kampagne darstellen. Während sich das Osmanische Reich und die neue Fraktion der Britischen Armee in der Operation um die Vorherrschaft einer Küste und dem dahinterliegenden Umland streiten, geht es auf Helgoland und Zeebrugge zwischen dem Deutschen Kaiserreich und den Briten ebenfalls hoch her. 

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         Mit dem Torpedoboot nähern wir uns Helgoland. Zerstörer erschweren die Landung. 

Während die Gefechte mit Booten und Kreuzern zwar jede Menge Spaß und ein gewohnt atemberaubendes Effektfeuerwerk auf den Bildschirm zaubern, enttäuscht das Gefecht in der Helgoländer Bucht dennoch besonders Infanteristen und Landratten, da lediglich die kleinen Strandschnitte um Helgoland herum begehbar sind. Hier wurde viel Potenzial verschenkt, da gerade im Rush viel spielerische Abwechslung hätte geboten werden können, indem man sich erst intensive Seegefechte liefert und dann den Kampf an Land weiterführt. So ist der große Felsen hauptsächlich eine Kulisse für alles, was drumherum und auf dem Meer passiert. Zeebrugge macht da einiges besser. Auch hier gibt es massig Raum für packende Seegefechte, ebenso aber auch einen großangelegtes Hafenareal, wo sich auf engstem Raum in Bunkern, Werften und Landungsstegen gegenseitig die Kugeln und Granaten um die Ohren geworfen werden. 

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     Auf Zeebrugge verteidigt unser Trupp die Landungsbrücke vor den einfallenden Briten. 

Klarer Highlight der aktuellen Erweiterung sind und bleiben für mich aber Kap Helles und Achi Baba. Beim Küstensturm erhalten die Briten Unterstützung durch ein mächtiges Schlachtschiff, welches große Gebiete mit immenser Sprengkraft pulverisieren kann. Die Osmanischen Verteidiger müssen hier besonders von ihrer Luftwaffe Gebrauch machen und das Schlachtschiff schnell versenken. Zwischen Gräben und Ruinen gilt es dann, dem Feind an Land zu begegnen. Achi Baba dagegen ist eine reine Landkarte ohne Fahrzeuge, welche angenehme Abwechslung zwischen engen Passagen und offenen Arealen bietet, all das bei bestem Sonnenschein, aber mit einer recht sicheren Vorhersage für schweren Mörserbeschuss. 

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                    Das neue Farquhar-Hill stellt für Sanitäter die momentan beste Waffe dar. 

Alle Besitzer der Erweiterung dürfen sich dabei auch über neue Waffenaufträge freuen. Während Aufklärer beispielsweise die Arisaka in verschiedenen Varianten freispielen können, glänzt besonders der Sanitäter dank des Farquhar-Hill, welches in Sachen Schaden und Präzision momentan die allererste Wahl für die heilende Klasse darstellt und gerade auf den weitläufigen Arealen den Hellriegel – Spielern deutlich überlegen ist. Die entsprechenden Aufträge sind dabei fair gestaltet und zumeist zügig abgearbeitet. 

Alles in allem ist Turning Tides ein abwechslungsreicher DLC, der abermals frischen Wind in das weiterhin immer besser werdende Battlefield 1 bringt. Lediglich die Qualität der Karten ist dieses Mal eher durchwachsen. Alleine die neuen Waffen lohnen die Anschaffung allerdings. Für Premium Pass – Besitzer kostenlos, sind für alle anderen Interessenten zwei Wochen nach Premium – Vorabzugang alle Inhalte für gewohnt knapp 15€ erhältlich.

Fazit 

ava2 „Der Krieg, der alle Kriege beenden sollte, tobt in virtueller Form ungebrochen weiter. Mit Turning Tides verlagert Entwickler DICE den Hauptfokus nun auf Seegefechte und präsentiert Zerstörer, Schlachtschiffe und Co. Qualitativ jedoch wissen die beiden Landkarten mehr zu überzeugen, wenngleich auch Zeebrugge gerade mit vielen Spielern zu einer herrlichen Kugelorgie verkommt. Von der Helgoland – Karte hätte ich mir allerdings deutlich mehr erhofft. Viel mehr als eine imposante Kulisse bietet die Insel nämlich nicht. Dafür sind die neuen Waffen schon beinahe Pflichtprogramm für jeden Soldaten. Sobald ich Kamerad Dante abermals wiederbelebt habe, würde er mir da sicher zustimmen.“

Die hier veröffentlichte Meinung stellt lediglich die Meinung des Autors dar und muss nicht zwangsläufig auch die von Wrestling-Point.de, M-Reviews und allen unterstehenden Mitarbeitern sein.

 

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