Bobby Lashley im Interview über die kurzfristige TNA Verpflichtung, seinen Auftritt bei Lockdown und WWE/TNA Locker Room Vergleich

Bobby Lashley sprach nun mit spanischsprachigen Kommentatoren innerhalb eines Podcasts über seine Rückkehr zum Wrestling.

Wie es kam, dass er bei TNA anheuerte, sagte er:

„Ich habe eine ganze Zeit lang mit allen möglichen Stellen verhandelt. Ich war in einer Situation, wo absolut nichts mit irgendwem in Stein gemeißelt war. Am Donnerstagabend riefen mich die TNA Offiziellen an und meinten, ‚Hey, wir haben einen PPV an diesem Wochenende und wir hätten gern, dass du kommst. Kurt Angle ist ausgefallen, daher würden wir dich zur Rückkehr bewegen wollen’ Da sagte ich eben zu. Das war nicht so was Besonderes, als dass wir dies seit Wochen oder Monaten geplant hätten. Das lustige dabei war allerdings, dass ich eigentlich an diesem Abend hätte auf einer anderen Wrestling Show sein sollen, um mit Carlito, Morrison, Masters und einer Reihe von anderen Jungs anzutreten. Aber es war möglich mein Booking für diese Show um einige Wochen zu verschieben, sodass das Lockdown Wochenende frei war. So habe ich alles auf die Reihe bekommen und es hat wunderbar geklappt.“

Zu seinem Vertragsstatus äußerte sich Lashley wie folgt:

„Bevor ich zu TNA ging, sprachen wir nur wenig darüber. TNA hat für die Talent Relations einen neuen Verantwortlichen. Big. Big hat bei der WWE schon Tough Enough gemacht. Er rief mich dann an und fragte, ob ich Zeit hätte auch in Vollzeit bei TNA zu arbeiten. Als er mir das früher schon einmal gesagt hatte, habe ich ihm damals geantwortet, dass nur ein Vollzeiteinsatz einen wirklich im Leben weiter bringt. Auch mit TNA. Ich bin demgegenüber durchaus aufgeschlossen. Als er mich dann später noch einmal anrief, hieß es erst, es sei eine einmalige Sache. Aber, weil es nur eine einmalige Sache sei, wollte man eigentlich nicht so einen Worker wie mich, gewissermaßen verheizen. Daher wollten sie die Türen für mich ganz öffnen und mir einen dauerhaften Vertrag anbieten. Ich meinte, dass ich ohnehin nicht so ein großes Interesse an einem einmaligen Run-in hätte, sondern mit einem dauerhaften Vertrag zufriedener wäre. Als das klar war, trafen wir uns mit unseren Anwälten und klärten die Details des Vertrages. Zwar wurde alles noch einmal bis ins Kleinste besprochen, aber im Grunde genommen, war es reine Formsache den Papierkram zu unterschreiben.“

Zu den Details bei Lockdown sagte Lashley:

„Ich denke, die ganze Sache ist gut gelaufen. Kurt Angle ist verletzt und so dachten alle, das Match würde ins Wasser fallen, weil kein geeigneter Gegner da war. Ich bin froh, dass man nicht das gemacht hat, was man üblicherweise in einer solchen Situation macht: Nämlich online die News verbreiten, dass ein ehemaliger Champion zurück kommen wird. Es war im Vorfeld wirklich alles ruhig. Ich selbst bin vor der Show mit der Neuigkeit nicht hausieren gegangen oder habe entsprechende Tweets losgelassen. Ich bin aber auch nicht so ein Internet-Mensch, der alles gleich im Netz breit tritt. Ich habe lediglich ein paar Leute aus meinen engen Freundes-und Bekanntenkreis eingeweiht, aber die hatten ja im Grunde nichts mit der Sache zu tun. So einfach ist das. Ich saß schon auf gepackten Koffern und war quasi auf dem Sprung zum Flughafen, als sie mich anriefen und sagten ‚Übrigens, die Sache ist geheim’.

Als ich dann angekommen war dachte ich, die Jungs im Locker Room wüssten bescheid, aber dem war nicht so. Kein Mensch wusste, dass ich kommen würde. Die Offiziellen brachten mich weitestgehend ungesehen durch die Hintertür in einen abgeschiedenen Raum am Rande der Arena. Mehr hat man mir auch nicht gesagt. Glücklicherweise bin ich nicht so ein Großmaul, was laut wird, wenn man ihm nicht gleich alles erklärt. Sie haben mir nämlich nicht noch einmal extra gesagt, dass ich mich ruhig verhalten sollte. Trotzdem musste ich mal kurz raus. Als ich zurück kam, warteten sie, dass EC 3 seine Promo fertig hatte und sagten ‚Alles klar, holen wir IHN!’ Lustig wurde es dann, als wir losgingen um uns auf den Weg zum Bühneneingang zu machen. Ich meine, ich habe eben eine Menge Freunde im Wrestling Business, wie Anderson, und MVP, die schließlich auch da waren. Anderson machte gerade etwas, als wir vorbeigingen. Er flippte völlig aus. Jeder kam rüber und die Stimmung lässt sich beschreiben wie: ‚Man, ist das genial!’

TNA hat einen tollen Lockerroom. Ganz anders als damals bei der WWE. Die sind wirklich Halsabschneider gewesen. Wenn mich bei der WWE jemand Backstage gesehen hat, haben alle gleich ihre Taschen kontrolliert, als ob ich sie beklaut hätte oder als ob ich ihnen den Job wegnehmen wollen würde, obwohl ich da niemals jemandem auf die Zehen getreten bin. Bei TNA sind alle cool. Ich kenne einige der Jungs aus Japan und aus Indie Shows. Dort habe ich schon Christopher Daniels, Kazarian und etliche Jungs vorher getroffen und mit ihnen gearbeitet.

Als ich nach dem kurzen Work mit EC 3 aus dem Ring zurück kam, sagten alle: ’Man, das ist so cool, dass du hier bist!’ Das war schon eine positive Resonanz. So ein Arbeitsumfeld lässt einem die Vertragsverhandlungen wirklich leicht fallen.“

Quelle: tnasylum