Weitere Enthüllungen: Jon Moxley in Interviews über sein AEW Debüt, seine Zeit bei WWE, Vince McMahon, Triple H, Brock Lesnar, Fans und vieles mehr

Jon Moxley stand in den letzten Tagen (nach seinem Auftritt im „Talk is Jericho“ Podcast – wir berichteten) weiteren Medien zur Verfügung. Er gab Wade Keller vom PW Torch ein ausführliches Interview und führte ein weiteres Gespräch mit Andrew Grevas von „25YL“. Außerdem war der ehemalige Dean Ambrose auch noch in der Entertainment-Talk Show „Flip the Strip“ zu Gast. Hier eine Zusammenfassung seiner Aussagen:

– Moxley bezeichnete sein In-Ring Debüt bei AEW Double or Nothing als den bisher größten Moment seiner Wrestling-Karriere, diesen Augenblick empfand er sogar größer als der Gewinn des WWE-Titels. Übrigens, auch seine Mutter befand sich bei AEW Double or Nothing.

– Im Talk is Jericho Podcast wollte er sich nicht zu negativ über seinen früheren Arbeitgeber WWE äußern, doch er fand, dass es endlich jemand in der Öffentlichkeit sagen musste, danach fühlte er sich leichter.

– Er habe viele weitere verrückte Geschichten, von denen er viele wohl nur für sich behalten wird.

– Das Cody Rhodes den Thron von Triple H zerstörte, war fantastisch und symbolisiert Cody in erster Linie als Wrestler, statt als Führungskraft.

– Moxley klärte auf, dass er nicht auf Instagram sei und es sich um diese Seite um einen Fake-Account handelt. Das er künftig auch auf Instagram aktiv sein wird, schließt er nicht aus.

– Für Moxley fühlt es sich bei AEW wie in einem Team mit den Fans an und es sei einfach nur cool, wieder ein Wrestling-Fan zu sein.

– Er hat einen Anruf von „Stone Cold“ Steve Austin bekommen und möglicherweise wird er irgendwann künftig bei ihm im Podcast zu hören sein. Beide unterhielten sich während des Telefonats wie gute Brüder.

– Die Promos bei AEW werden schnell produziert, denn unmittelbar nach Double or Nothing wurden drei Promos von Moxley in etwa zehn Minuten aufgezeichnet und genau so sollte es auch sein.

– Moxley bedankte sich noch einmal ganz herzlich bei den Fans, denn sie waren den ganzen Abend über bei Double or Nothing großartig und so freut er sich, dass sie gemeinsam einen ganz besonderen Moment teilen konnten – das 12.000 Menschen oder wie viele Leute auch immer da waren, seinen Namen gechantet haben, war ein unbeschreiblich befriedigendes Gefühl für ihn.

– Moxley habe Vince McMahon bei WWE zur Weißglut gebracht, weil er sich hin und wieder nicht an das Skript der Promos gehalten habe, doch er hat dies nicht oft getan, obwohl er wusste das er damit in den letzten Monaten durchgekommen wäre, weil WWE ihn nicht verlieren wollte, doch er hielt sich zuletzt an das Skript, da er nicht wollte, dass wegen ihm ein Autor oder Produzent gefeuert wird.

– Die WWE Superstars haben derzeit keine Angst um ihren Job, denn sie wissen, dass sie einen sicheren Arbeitsplatz haben, doch die Writer und Produzenten fürchten um ihre Arbeitsplätze und dies erzeugt eine seltsame Dynamik zwischen den Wrestlern und Autoren.

– Writer sollte es laut Moxley gar nicht im Wrestling geben, denn niemand kennt die Charaktere besser als die Wrestler selbst.

– Dusty Rhodes und der bereits verstorbene „Rowdy“ Roddy Pipper hätten weitaus bessere Promos abliefern können, wenn sie sich nicht an vorgefertigte Skripte hätten halten müssen und wenn ein „Stone Cold“ Steve Austin erst im Jahr 2019 bei WWE durchgestartet wäre, hätten wir nie die Austin 3:16 Ära erlebt.

– Moxley gab offen und ehrlich zu, dass nicht jeder bei WWE so empfindet wie er, denn es gibt dort auch zufriedene Superstars und demnach möchte auch nicht jeder gehen.

– Das Problem ist und bleibt Vince, man müsse sich nur NXT anschauen. Daher schlägt Moxley vor, dass Hunter einen Monat lang für Raw und SmackDown verantwortlich ist, um zu sehen, was dann passiert. Hunter sei offener für Ideen und weitaus kooperativer. Vince glaubt, dass man als Wrestler stets seine Geschichte im Ring erzählen muss, doch er hat einfach keine Ideen mehr und kann sich auch nicht mehr der Zeit anpassen. Vince hat sich von der Entwicklung des modernen Wrestlings zu dem entwickelt, der es am meisten behindert. Daher wäre es das Beste für ihn, wenn er zumindest für eine Weile zur Seite treten würde und dann schaut, was geschieht.

– Moxley hatte stets eine gute Beziehung zu Triple H und das schlechte geschäftliche Verhältnis zu Vince sei nur darauf zurückzuführen, weil beide auf kreativer Ebene nicht die gleiche Sprache hatten, daher sei es besser, dass sie nun nicht mehr zusammenarbeiten.

– Als er zum ersten Mal im WWE Main Roster aktiv war, ging er davon aus, dass die Skripte lediglich „ein Vorschlag“ sein sollten. Als er dann erkannte, dass er sich an das Skript halten soll, merkte er, dass er einen schrecklichen Fehler gemacht habe. Vince ist immer Vince geblieben, doch die Welt um ihn herum hat sich verändert. In den 80er Jahren war Vince McMahon ein Genie, als dieser Hulkamania erschuf, Wrestling Territorien übernahm und das Kabelfernsehen eroberte, doch heute sei dies nicht mehr der Fall.

– Am Ende vom SummerSlam 2018 im Main Event Match zwischen Brock Lesnar und Roman Reigns sollte „The Shield“ zurückkehren, doch schlussendlich wurde alles so umgesetzt, wie Brock Lesnar es haben wollte. Dementsprechend wirkte Braun Strowman wie ein Idiot, da er mit dem MITB Koffer herauskam, diesen allerdings nicht einlösen sollte – stattdessen wurde er von „The Beast“ zerstört. Die Writer arbeiteten unermüdlich an der Planung der Rückkehr von The Shield am Ende vom SummerSlam 2018, doch Lesnar änderte kurz vor der Show das komplette Skript und Vince stellte sich sofort auf dessen Seite und ließ damit alle anderen dumm aussehen. Die Writer schauten sich nur an, ganz nach dem Motto: „Kommt schon, wir hatten dieses tolle Ende.“

– Noch bevor „The Shield“ in Arbeit war, sollte er sein Debüt geben und mit Mick Foley zusammenarbeiten. Es stellte sich jedoch heraus, dass Foley verletzt war und die Hardcore-Legende nie mehr eine In-Ring Freigabe bekam. Moxley dachte zum damaligen Zeitpunkt, dass dies der größte Angle aller Zeiten sein würde. Doch im nachhinein sei er froh, dass es doch nicht mehr dazu gekommen ist.

– 3 Stunden Raw schwächen das WWE Produkt. Besonders wenn alles gleich aussieht. Um die Show mit Inhalten voll zu bekommen, finden nahezu immer wieder die gleichen Matches statt, während auf viele andere Talente nie zurückgegriffen wird, dabei würden viele der Top-Stars es begrüßen, anderen Talenten eine Möglichkeit zu geben, anstatt stets gegen die gleichen Wrestler antreten zu müssen. Moxley hätte sehr gern Tyler Breeze, Chad Gable und Apollo Crews eine Chance gewährt, statt drei Wochen in Folge gegen Drew McIntyre anzutreten.

– Nach WrestleMania teilte ihm Michael Hayes mit, dass er rausgehen soll um sich vom Publikum zu verabschieden. In seinen Gedanken habe er sich dann nicht von den Fans, sondern von WWE verabschiedet.

– Moxley erwähnte auch, dass die Fans den Push von Roman Reigns abgelehnt haben, da dieser völlig übertrieben wie ein Monster gepusht wurde.

– Roman Reigns ist sein bester Freund:

„Seine (Roman Reigns) Persönlichkeit ist so großartig. Er ist einfach so ein toller Kerl. Jeder liebt ihn. Er ist der liebenswerteste Kerl der Welt. Er ist der Typ, zu dem sich jeder in der Umkleide hingezogen fühlt. Sein natürliches Charisma. Aber er sollte (in den Shows) einfach er selbst sein!“

– Auf die Frage ob WWE ihn je wieder verpflichten würde, sagte Moxley:

„Die direkte Brücke zur WWE ist nie verbrannt. Vince würde mich morgen wiederhaben wollen und es lieben, wenn ich zu ihm zurückkriechen würde. Ich denke, CM Punk hatte (bei seinem Abgang) eine viel größere persönliche Feindseligkeit gegenüber WWE und mit bestimmten Leuten. Ich kenne nicht jedes Detail seiner Geschichte und ich habe nicht mit ihm gesprochen, seit er WWE verlassen hat. Seine Erfahrung trieb ihn dazu, kein Wrestling mehr zu mögen, denke ich. Doch bei mir ist es gegenteilig, denn ich wollte wieder zurück in das Pro-Wrestling, nachdem ich vor Jahren meine Leidenschaft verlor…Ich wollte auch sicherstellen, dass die Leute wissen, dass ich nicht verbittert bin und das meine Liebe zum Wrestling und mein Wunsch für die Fans aufzutreten, mein Wunsch sei, ihre Erwartungen zu erfüllen und zu übertreffen. Meine Liebe zu den Fans ist nur größer geworden. Sie sind bei mir geblieben, durch dick und dünn und sie werden mir folgen, wohin ich auch gehe.“