Vernichtende Kritik von Corey Graves zu Raw und warum die Attitude Era besser war

Corey Graves kritisiert einmal mehr und in aller Deutlichkeit die Ausrichtung von WWE. In der aktuellen Ausgabe seines Podcasts „After the Bell“ hatte er kein gutes Wort für die aus seiner Sicht unerträgliche jüngste Ausgabe von Raw übrig. Er sah sich die Show zusammen mit seiner Freundin an, jedoch nur weil er dafür bezahlt wird und darüber im Podcast diskutieren kann.

Die Story zwischen Rusev, Lana und Bobby Lashley verärgert ihn sehr, allerdings sind nicht die Darsteller schuld, da sie alles tun, doch bei WWE habe man es geschafft über mehrere Monate lang eine Story aufzubauen, die keinerlei Reaktionen hervorbringt wenn Lashley und Rusev wie am Montag für ein Match in den Ring steigen. Es spielt keine Rolle ob der jeweilige Superstar von den Fans angefeuert oder ausgebuht wird, doch das schlimmste ist, wenn keine Reaktion erfolgt.

Graves ärgerte sich auch über die Verschwendung von Liv Morgan, die man zuerst in Promos aufbaute und dann unnötigerweise in die Hochzeits-Storyline brachte. Das angekündigte Mixed Tag Team Match (Liv Morgan & Rusev vs. Lana & Lashley) für Montag ist aus seiner Sicht genauso unnötig, da es keinen der Beteiligten voranbringen wird. Die Storyline hat mittlerweile ihr Ende erreicht und nun sollten die vier Superstars anderweitig eingesetzt werden.

Laut Graves habe WWE mit dieser Storyline versucht an die beliebte Attitude ERA anzuknüpfen, welche viele als die beste Zeit des Wrestlings betrachten – Graves selbst wurde ein großer Wrestling Fan in dieser Zeit. Der Versuch einer großartigen Umsetzung sei allerdings gescheitert. Graves ging dann explizit auf die Unterschiede ein:

„Die Dinge welche wir aus Attitude Era vermissen waren nicht kitschig oder bestanden aus Jerry Springer-Storylines sowie Wörtern mit vier Buchstaben und Brüsten. Die Attitude Era war großartig, weil man einen Haufen Superstars hatte, die Dinge herausfinden durften und sie selbst sein durften, sich verbinden konnten und nicht in eine Schublade gesteckt oder gezwungen wurden irgendwelchen Müll aufzuführen.

Natürlich gab es hin und wieder eine schlechte Storyline, doch dann konnte man über sich selbst lachen. Es war frech und witzig. Die Talente haben sich damit gegenseitig verbessern können. Es war ein Wettbewerb Nacht für Nacht“ sagte Graves, bevor der WWE Kommentator spezifischer auf die schlechten Storylines der Attitude Era einging:

„Es gab sehr viele schreckliche Storylines. Mae Young brachte eine Hand zur Welt und dann war da noch die Geschichte rund um Katie Vick. Einige der schlimmsten Storys in der Geschichte des Unternehmens fanden in der Attitude Era statt. Doch zu jener Zeit stand das Business in Flammen und weil jeder aufstehen musste, egal in welcher Position man sich befand, hatte alle die Möglichkeit ihren eigenen Weg zu gehen.

Das ist es was wir heute brauchen und genau das ist es was wir als Fans aus der Attitude Era vermissen. Keine kruden Storylines, Anzüglichkeiten, ‚Puppies‘ (damalige sexistische Anmerkung von Jerry Lawler) und weiterer solcher Witze, sondern mehr Action und Typen die knallhart sind – knallhart sein dürfen und unterhalten.“

Graves kritisierte dann auch noch den ersten Fist Fight in der Geschichte von Raw. WWE habe die Fans über die Regeln des Matches lange im Regen stehen lassen und der Einsatz der Street Profits sei mehr als lächerlich, da sie keinen eindeutigen Weg bekommen – somit werden sie für unbedeutende Promos verpulvert und stehen hin und wieder für ein Match im Ring. Doch das wichtigste: WWE sollte ihren Superstars nicht alles vorschreiben. Schlussendlich steht sich WWE nur selbst im Weg.