WWE PPV Events sollen wieder attraktiver werden: Vor- und Nachteile der gemeinsamen Raw & SmackDown Großveranstaltungen

Inzwischen wurden weitere Hintergründe bekannt, weshalb WWE ausschließlich gemeinsame Raw & SmackDown PPV Events veranstalten möchte. Ein Grund sind die rückläufigen Besucherzahlen, besonders bei den reinen SmackDown Großveranstaltungen und ein weiteres Problem stellen wohl auch die Storylines der Superstars dar, welche stets über einen verlängerten Zeitraum von mehreren Wochen fortgesetzt werden müssen bis die entsprechenden Matches bei dem jeweiligen markenexklusiven oder beim gemeinsamen PPV Event stattfinden können.

WWE scheint darüber hinaus weitere Änderungen ihrer PPV Events zu planen. Neben der Änderung ab Mai 2018, beginnend mit WWE Backlash alle weiteren Großveranstaltungen mit beiden Rostern zu veranstalten, möchte der Wrestling Marktführer die Anzahl der Events weiter reduzieren. Ursprünglich hatte sich WWE durch die kontinuierlich steigende Anzahl ihrer PPV Events mehr Einnahmen erhofft, doch diese blieben weitgehendst aus, denn wie oben erwähnt sind die Besucherzahlen rückläufig und von der erhofften WWE Network Abonnentenanzahl (über 2 Mio. Käufer) ist man ebenfalls weit entfernt. Zwar gab WWE im letzten Jahr an etwa 1,949 Mio. Abonnenten zu haben, doch in Wirklichkeit waren es im April 2017 etwa 1,661 Mio. zahlende Abonnenten, weil der Rest der Zuschauer das Network über spezielle Sonderkonditionen verfolgt.

Im letzten Jahr hatte WWE noch 16 PPV Events veranstaltet, während es in diesem Jahr 14 Veranstaltungen sind. 2019 möchte WWE 12 Großveranstaltungen stattfinden lassen. Somit wird es wie damals nur noch einen PPV Event pro Monat geben.

Doch dabei soll es nicht bleiben, denn es wäre möglich das WWE fortan alle gemeinsamen Raw & SmackDown PPV Events in einer Länge von vier Stunden (wie schon mit dem Royal Rumble, WrestleMania, SummerSlam & der Survivor Series) veranstalten wird. Mit der einstündigen Kickoff Show wäre jeder PPV Abend bzw. jede PPV Nacht fünf Stunden lang. Begründet wird diese mögliche zeitliche Verlängerung durch den Einsatz beider Roster bei jedem PPV Event, denn mehr Superstars, benötigen logischerweise auch mehr Zeit.

Doch mit dieser Änderung kommt es laut Dave Meltzer vom Wrestling Observer auch zu einem gewaltigen Nachteil, denn somit dürften vermehrt die Top-Superstars beider Brands im Rampenlicht der Events stehen, während die Talente aus der Mid-und Undercard wohl weniger Beachtung erhalten. Aus diesem Grund wäre es möglich, dass man vorgesehene Stipulation-Matches für die PPV Events in die wöchentlichen TV-Shows verschiebt, damit die Mid-und Undercard Wrestler zumindest dort etwas Aufmerksamkeit erzeugen können.

Ein weiterer negativer Aspekt, der durch den PPV Strategiewechsel entsteht sind die Titelmatches beider Brands, denn gemeinsam mit WWE 205 Live hat der Wrestling Marktführer 9 amtierende Champions. Wenn diese nun ihre Titel bei jedem WWE PPV Event aufs Spiel setzen, würden Fans nahezu nur noch Titelmatches sehen. Doch dieses Problem lässt sich aus der Welt schaffen und so geht Meltzer davon aus, dass WWE insbesondere die Matches um die Intercontinental Championship, United States Championship, Cruiserweight Championship und ggf. auch die Tag Team Championship vermehrt innerhalb den Kickoff Shows stattfinden lässt. Ein Vorteil wäre es seiner Meinung nach ganz und gar nicht, denn dadurch würden die Titel erheblich an Bedeutung verlieren. Ob WWE an diesen Plänen festhält oder ob es zwischenzeitlich noch Änderungen geben wird, bleibt abzuwarten.