Worked „Shoot“ In-Ring Segment von MJF verlief offenbar nicht nach Plan, Backstage Reaktionen zur Promo bei Dynamite

Anmerkung: Wer die aktuelle AEW Dynamite noch nicht gesehen hat und sich noch anschauen möchte, sollte diese Meldung erst später lesen, um nicht gespoilert zu werden.

Am Mittwoch schickte MJF mit seiner Pipebomb Promo Schockwellen durch die Wrestlingwelt und konnte während seiner Rede seinen persönlichen Wert enorm steigern. Doch wie nun aus AEW Kreisen zu erfahren ist, gab es zuvor einen anderen Plan für das „Worked Shoot“-Segment.

Wie aus dem Wrestling Observer Newsletter zu entnehmen ist, war der Plan von AEW, MJF zunächst eine Heel-Promo im Ring abliefern zu lassen, bevor ihm das Mikrofon bereits auf halbem Weg abgeschaltet werden sollte. Mit dem Hintergrund: Dass das Segment ungeplant war und er außer Kontrolle geriet. Die Promo sollte Berichten zufolge Brian Pillmans Promos bei WCW Mitte der 90er-Jahre ähneln. MJF sprach jedoch fast neun Minuten lang, bevor sein Mikrofon schließlich abgeschaltet wurde, was Berichten zufolge so nicht geplant war. Außerdem wurde MJF von den Fans im Kia Forum in Los Angeles heftig bejubelt, vor allem am Ende der Promo, als er über Ex-WWE-Typen sprach, die sich nicht auf seinem Level befinden.

Dass MJF positive Reaktionen bekam, war offensichtlich nicht der Plan und alle, die MJF bejubelten, ließen die Promotion „uncool erscheinen“, heißt es weiter. Dave Meltzer verglich MJF dann mit der nWo, die in der WCW bejubelt wurde, obwohl sie als Heels tätig waren. Er merkte weiter an, dass die Popularität der nWo die WCW „uncool und inkompetent“ aussehen ließ und schließlich die Babyfaces in der Company zerstörte und der Marke WCW langfristigen Schaden zufügte. Meltzer bestätigte auch, dass CM Punk, der während der Werbepause zum Ring sprintete, um MJF zu konfrontieren, Teil des Plans von AEW war. MJF zog sich zurück, als er den Straight Edge Superstar sah.

In diesem Zusammenhang berichtet Fightful Select, dass viele AEW-Talente aus dem Backstagebereich davon überzeugt sind, dass der Streit zwischen MJF und Tony Khan Work und Teil einer ausgeklügelten Storyline ist. Ein bestimmtes Talent erklärte, dass es „aus vielen Gründen besonders frustriert wäre, wenn es herausfinden würde, dass die Situation schon länger als dieses Wochenende ein geplanter Work war. Das betreffende Talent hatte Berichten zufolge sowohl mit MJF als auch mit Khan im Vertraulichen gesprochen, um mehr über die vermeintlichen Probleme zu erfahren, die nach allem, was man hört, legitim waren.

Überdies gab es Talente bei MJFs geplantem Meet & Greet in Las Vegas, die schließlich bleiben und zusätzliche Arbeit leisten mussten, um das Nichterscheinen von „The Salt of the Earth“ zu kompensieren. Diese Talente, die einsprangen, wurden nicht über einen möglichen Work informiert – und waren demzufolge zu Recht verärgert.

Ein anderes Talent erklärte gegenüber Fightful, dass sie im Allgemeinen versuchen, jede Art von Geschichte – die MJF betrifft, aus Interviews oder sozialen Medien herauszuhalten, weil dieser stets seine On-Air Rolle einbringt und es dementsprechend schwierig ist, herauszufinden, was MJF er tatsächlich ernst meint.

Die Vorstellung, dass „MJF immer worked“, wurde jedoch von mehreren AEW-Talenten wiederholt entkräftet. Ein bestimmtes Talent wurde mit den Worten zitiert: „Wenn er sich immerzu wie MJF verhalten würde, würde er wahrscheinlich nicht mehr hier arbeiten“, gab aber zu verstehen, dass er in diesem Frühjahr frustrierter war als in der Vergangenheit.

In der Zwischenzeit behauptete ein langjähriger Freund von MJF, dass MJF ihm gegenüber im Backstagebereich beteuert habe, dass die Situation kein Work sei. Allerdings merkte dieses Talent auch an, dass die Pipebomb Promo „nach Verzweiflung auf dem Bildschirm roch, um halt etwas zu erreichen“ und sie glauben nicht, dass Khan die Promo im Live-TV ohne eine Belohnung oder einen Plan erlaubt hätte.

Ein weiteres halbes Dutzend AEW-Wrestler hatte den Eindruck, dass MJF „frustriert wirkte“, als sie das Thema mit ihm angesprochen hatten, aber bis vor einigen Wochen vor Double or Nothing kannte keiner von ihnen den Grund. Unter den Talenten, mit denen Fightful sprach, gab es auch einige, die MJFs anfängliche Frustration über die Vertragsgestaltung für ursprüngliche Talente im Vergleich zu neuen Ex-WWE-Talenten nachvollziehen konnten. Keines der Talente konnte oder wollte bestätigen, dass „Khan am Work beteiligt war“, obwohl die meisten von ihnen glauben, dass MJF und Khan einen Weg gefunden haben, ihre Probleme während ihres Treffens am Montag auf dem Bildschirm zu thematisieren.

Wie bereits berichtet, wurden alle Spuren von MJF von der AEW-Website und dem Merchandise-Shop gelöscht. Auch in keinem der offiziellen YouTube-Videos und Fotos, die am Mittwoch von „Dynamite“ veröffentlicht wurden, ist MJF zu sehen und seit dem heutigen Freitag folgt AEW MJF auch nicht mehr via Twitter.