Mass Effect: Legendary Edition – „Haben Sie schon von den Reapern gehört?“

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                                                   Getestet und verfasst von General M 

81mbwHKrUS. SL1500 Während der goldenen Zeiten der traditionsreichen Spieleschmiede BioWare konnte man sicher sein: Ganz egal, was das Unternehmen mit Sitz im kanadischen Edmonton auch veröffentlichen würde, ein Titel mit Hitpotenzial ist quasi garantiert. Und obwohl diese Ära mittlerweile vorüber zu sein scheint, die Klassiker von einst bleiben in bester Erinnerung. So auch die ursprüngliche Mass Effect – Trilogie, die zwischen 2007 und 2012 erstmals veröffentlicht wurde und als Meilenstein des Genres gilt. Die gibt´s jetzt inklusive sämtlicher Zusatzinhalte und umfangreich remastered als Neuauflage. Wir durften bereits vorab mit Commander Shepard die Galaxis retten und wollen im folgenden Review – auch als große Fans der Reihe – von unseren Eindrücken berichten. 

               Hinweis: Sämtliches Bildmaterial wurde auf der XBOX Series X erstellt. 

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Von Anfang bis Ende

Die Reihe gehört zu den ganz wenigen Spielen, die ich auf jeder damaligen Plattform, nämlich PC, XBOX 360 und PlayStation 3 selbst bis in die kleinste Nebenmission hinein komplettiert habe. Gute Grundvoraussetzungen also, um die jeweiligen Remaster auf Herz und Nieren zu prüfen. Kenner der Geschichte bekommen zwar keine neuen Inhalte geboten, dafür aber eben einmal mehr eine der wohl epischsten Sci-Fi-Sagen der modernen Videospielgeschichte. Einen kleinen Einsteigerkurs für Neuankömmlige wollen wir uns natürlich trotzdem nicht sparen: In ferner Zukunft ist es den vielschichtigen Völkern der Galaxis gelungen, mithilfe sogenannter Massenportale auch große Entfernungen im All blitzschnell zu überwinden. Zwar haben es bisher keine Menschen in den alles überwachenden Galaktischen Rat oder in die Reihen der Spectres – deren Eliteagenten – geschafft, zumindest letzteres soll sich aber nun ändern: In der Rolle des menschlichen Soldaten Commander Shepard (in wahlweise männlicher oder weiblicher Variante) sollen wir uns auf einer brenzligen Mission bewähren und kommen dabei einer Gefahr auf die Spur, welche sämtliches Leben im Universum auszulöschen droht.

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Die Reaper, eine höchstens noch in Legenden bekannte Maschinenspezies, welche die Galaxis alle 50.000 Jahre heimsucht, winkt pünktlich zum nahenden Ablauf der Frist erneut mit dem Kataklysmus. Jedes Aufbäumen früherer Zivilisationen hat sich trotz zahlreicher Versuche immer wieder als nutzlos herausgestellt, zu groß ist die technische Überlegenheit und schiere Anzahl ihrer Truppen stets gewesen. Obwohl sich Shepard als Spectre qualifizieren kann, steht er zunächst ohne Unterstützung des Rates dar, die den Mythos um die Reaper ebenso wenig glauben wollen wie die Tatsache, dass deren bester Agent aktiv an deren Ankunft mitarbeitet. Als klar wird, wie real und nahe die Bedrohung längst ist, bleibt kaum noch genug Zeit, sich darauf vorzubereiten. Während Salarianer, Turianer und Co. untereinander über uralte Konflike streiten, muss sich Shepard mit seinem stetig wachsenden Team von illustren Spezialisten für jeden Belang fast im Alleingang erst gegen Geth, dann Kollektoren und schlussendlich die eintreffenden Reaper selbst erwehren. Während ganze Welten in Feuer versinken und Wissenschaftler an einer Waffe gegen die Invasoren tüfteln, trommeln wir alle verbliebenen Kräfte zum letzten Gefecht zusammen…

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Und das ist wirklich nur ein kleiner Abriss all dessen, was euch in Mass Effect und seinen beiden Sequels erwartet. Wie eure Geschichte endet, liegt letztendlich ganz bei euch und euren Entscheidungen. Dass die selbst spielübergreifend spürbare Konsequenzen mit sich bringen können und im Worst Case sogar den Tod eines Großteils eurer Besatzung samt deutlich geschwächter Streitkräfte für das große Finale, hat seitdem in dieser Form bisher niemand mehr so gelungen hinbekommen. Und glaubt mir eines, angesichts der klasse geschriebenen Charaktere tun selbst kleine Verluste richtig weh. Selbst wenn ihr in jedem Spiel beinahe mit komplett anderer Crew unterwegs seid, gibt es stets ein regelmäßiges Wiedersehen mit liebgewonnenen Figuren. Momente, die euch komplett entgehen, wenn von denen vorzeitig jemand das Zeitliche gesegnet hat. Und nichts ist befriedigender, als am Ende einer mindestens fünfundsechzig Stunden umfassenden Odyssee zu wissen, zumindest genug richtige Entscheidungen getroffen zu haben, um die einem zu diesem Zeitpunkt garantiert ans Herz gewachsende Familie lebendig und vollzählig zur letzten Party gebracht zu haben. Selbst Liebesbeziehungen sind möglich und ziehen sich ebenfalls durch die komplette Trilogie. Weltraumromantiker vor!

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Außerdem werdet ihr selbst knapp zehn Jahre nach Release von Mass Effect 3 keine stimmigere und detailverliebtere Weltraumsaga vorfinden, in der sich so viele skurrile aber dabei doch stets immer glaubwürdige Spezies tummeln. Deren ganz eigene Geschichten werden zum Glück nicht nur über Kodexeinträge ausführlich erklärt, sondern sind ein großer Bestandteil der Haupthandlung und werden innerhalb der unzähligen, voll vertonten Dialoge regelmäßig aufgegriffen. Hier kommt zusammen, was zusammengehört: Hervorragendes Art Design, tolles Storytelling und kinoreife Charaktere. Ob man sich nun an dem etwas schwachen Ende aufhängen mag oder nicht, den Weg dahin sollte man nicht verpassen. Ich verspreche euch, ihr werdet ihn sicher nicht nur einmal gehen wollen. 

Aller guten Dinge sind drei?

Betrachten wir die Sammlung einmal näher, wird schnell klar, dass der meiste Aufwand bei der Aufbereitung in den Erstling von 2006 geflossen ist. Und das ist auch gut so, denn die Unterschiede zwischen den beiden Fortsetzungen sind sowohl technisch als auch spielerisch weitaus geringer, während der Sprung zwischen den Teilen Eins und Zwei wesentlich größer ausfällt. Dabei muss man bedenken, dass Mass Effect relativ früh zu Beginn der siebten Konsolengeneration zunächst exklusiv für PC und die noch junge XBOX 360 erschien. Also zu einer Zeit, die in Sachen Hardware und deren Leistungsfähigkeit gerade im Umbruch war. Anders als die Sequels, die selbst in ihrer ursprünglichen Version noch viel Charme versprühen, hat sich der Opener weder grafisch noch beim Gameplay sonderlich gut gehalten. Selbst erfahrene Rennspielveteranen verzweifelten bisher zuverlässig am extrem sperrigen Handling des Mako-Panzers, während die in jeder Hinsicht stark in die Jahre gekommenen Visuals höchstens noch aus großer Entfernung tauglich aussehen. Und das sind nur zwei Beispiele auf der langen Checkliste von Unzulänglichkeiten, die einfach nicht mehr kompatibel mit dem modernen Zeitgeist sind. 

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Dementsprechend profitiert der erste Teil auch am ehesten von den zahlreichen Verbesserungen, die sich in dieser und jener Form aber natürlich auch bei den Fortsetzungen bemerkbar machen – hier nur eben nicht ganz so prägnant. In Sachen Mimik und Animationsqualität liegen letztere zwar weiterhin ein ordentliches Stück vorne, weil die Macher aber sämtliche Texturen entweder komplett ausgetauscht oder zumindest via A.I. Upscaling aufpoliert haben, fallen die Unterschiede nun nicht mehr ganz so massiv aus. Ein komplett neues Beleuchtungssystem sowie zahlreiche zusätzliche Effekte lassen die Charaktere aber speziell in Dialogen ein ganzes Stück lebendiger und greifbarer wirken. Statt blanker Bodentexturen fährt und sprintet man jetzt über dichtbewachsene Wiesen oder geröllübersäten Asphalt. Und obwohl die zahlreichen begehbaren Sekundärplaneten abseits der wenigen Orte von Interesse weiterhin keinerlei Anzeichen von Leben aufweisen, hat es doch seinen Reiz, sich angesichts malerischer Sonnenuntergänge auf den nächstgelegenen Berg zu begeben und ein wenig im Stillen die wunderschöne Aussicht zu bewundern. Erst recht, weil sich der stoische Mako jetzt ein ganzes Stück arcadiger steuern lässt. Nicht perfekt zwar, aber um Welten angenehmer als im Original. Ich glaube, ich habe mich im Leben nie mehr über so etwas Banales wie Bodenhaftung gefreut.

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Okay, zugegeben: So sehr, wie euch vor allem das Remaster des ersten Teils manchmal mit Überblendeffekten erschlägt könnte man meinen, J.J. Abrams hätte hier seine Hände im Spiel gehabt – trotzdem passt das dadurch erzeugte Setting perfekt in die Impression einer fernen und geheimnisvollen Galaxis. Das Gesamtergebnis mag weiterhin nicht gänzlich zeitgemäß sein, legt aber an den richtigen Stellen qualitativ derart zu, dass eine gute Balance aus nostalgischem Charme und moderner Technik entsteht. Die Grenzen der Definition eines Remasters werden jedenfalls nahezu bis an die Grenzen des Möglichen ausgereizt. Darüber hinaus zu gehen hätte schon ein Remake bedeutet, welches wahrscheinlich einen jahrelangen Mehraufwand bedeutet hätte, den die Macher angesichts der gegenwärtig laufenden Arbeiten an einem komplett neuen, anders als der mittelmäßige Ableger Andromeda als vollwertiges Sequel konzipierten vierten Teil der Reihe (und nicht zuletzt auch an einem brandneuen Dragon Age) sicherlich nicht ohne große Qualitätsverluste stemmen könnten. Was wir mit der umfangreichen Sammlung bekommen haben, kann sich absolut sehenlassen und zählt für mich insgesamt zu den gelungendsten Aufbereitungen der jüngeren Zeit.

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Leider sind (einmal mehr beim ersten Teil) aber zusätzlich zu den verbliebenen Schwächen wie dem immer noch nicht perfekten Fahrzeughandlung und hölzernen Animationen auch noch ein paar neue Probleme hinzugekommen, die es so bisher gar nicht gegeben hat. Squadmitglieder bleiben immer mal wieder gerne in offenen Türen hängen und hören dann auf keinerlei Kommandos mehr. Das ist natürlich besonders ärgerlich, wenn ihr unmittelbar danach einer größeren Gegnerhorde gegenübersteht und dringend auf dessen Fähigkeiten angewiesen seid. Selbst Shepard kann gelegentlich ein bisschen glitchen, wenn er ungünstig in irgendeiner engen Ecke geparkt wird. Die Unmengen neuer Effekte, spezielle jene im Bereich der Augen, sorgen innerhalb der Dialoge ab und an schonmal für sehr seltsame Aussetzer, wenn Charaktere diese bewegen. Die neu im ersten Teil hinzugefügten Spiegelungen flackern unschön und zu guter letzt verweigerte das Gamepad jede Eingabe abseits regulärer Bewegungen, nachdem man nacheinander mehrere Kräfte auf Umgebungsobjekte gewirkt hat. Ein Fehler, der sich reproduzieren lässt und als einzige Lösung das Speichern und Laden des Spiels offeriert. Alles so Kleinigkeiten, die den Spielspaß nur minimal stören, aber alsbald mit ein paar Patches aus der Welt geschafft werden sollten. Die Sequels laufen da insgesamt deutlich sauberer, wahrscheinlich auch deswegen, weil hier weniger Änderungen nötiger gewesen sind. 

Im Plattformdschungel

Selbst mit den kybernetischen Augen des Unbekannten würde es einem angesichts der zahlreichen Unterschiede zwischen den jeweiligen Plattformen schwerfallen, noch irgendwie den Überblick zu behalten. Das müssen auch die Macher eingesehen haben, weshalb eigens zum Release des Spiels eine umfangreiche Tabelle zu den einzelnen Konsolenspezifikationen veröffentlicht worden ist, die wir hier zunächst einmal mit freundlicher Unterstützung von Electronic Arts einfügen und anschließend diskutieren möchten:

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Was zunächst auffällt ist, dass selbst die Basismodelle der Last Generation jeweils einen Modus für Performance und Grafik bieten, was tatsächlich ein ziemliches Novum darstellt. Schaut man sich das ganze Ding etwas genauer an, sieht man auf den ersten Blick nur wenige Unterschiede, denn jede Plattform scheint auf irgendeine Weise dazu in der Lage zu sein, die Spiele in bereits sehr flüssigen 60 Frames wiedergeben zu können. Hier kommen aber die überall präsenten Worte „Bis zu“ ins Spiel. Die beziehen sich nämlich weniger auf die Bildraten, sondern viel eher auf die dazugehörigen Auflösungen. Und hier wird´s tricky, denn vor allem die Konsolen der letzten Generation machen im Performancemodus teilweise aggressiv von dynamischer Auflösungsskalierung Gebrauch, um überhaupt in die Nähe der angepeilten Bildraten zu gelangen. Je nach Situation kann die Auflösung also sichtbar in den Keller wandern, was sich besonders auf XBOX One S und PlayStation 4 in einem temporär matschigen Look zeigt. Im Qualitätsmodus präsentiert sich die Bildqualität schon stabiler, dafür wird die Bildrate auf die bekannten 30 Frames pro Sekunde der Originale (gemessen an PlayStation 3 und XBOX 360) halbiert. 

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Fakt ist jedoch, wer die Reihe nur auf der siebten Konsolengeneration kennengelernt hat und die Trilogie jetzt erstmals mindestens in 60 Frames pro Sekunde erlebt, der wird angesichts der dramatisch geschmeidigeren Gefechte und Erkundungsfahrten im Mako wohl nie wieder zu bisherigen Standards zurückkehren wollen. Weitaus weniger Kompromisse um dies zu ermöglichen macht man als Besitzer der erweiterten Konsolen. XBOX One X und PlayStation 4 PRO offerieren im Grafikmodus zwar dynamisches 4K bei gleichbleibend 30 Frames pro Sekunde, was für teils knackscharfe Visuals sorgt, die kann man aber hier aber guten Gewissens gegen die Vorzüge des Performancemodus eintauschen. Bei immerhin noch maximal möglichen 1440p bei relativ stabilen 60 Frames pro Sekunde bekommt man eine optimale Mischung aus Qualität und Geschwindigkeit, was die absolut erste Wahl darstellen sollte. Wer wirklich das allerbeste aus beiden Welten haben will, muss entweder zwingend auf ordentliche Computerhardware verfügen, oder aber eine neuen Konsolen sein Eigen nennen. Hier gibt´s bereits im Grafikmodus echtes 4K bei maximal 60 Frames – und die werden zu 99% auch gehalten. Deshalb ist der Performancemodus der PlayStation 5 im Grunde überflüssig. Der bietet nämlich nichts anderes als jener der PlayStation 4 PRO, mit mehr Bildratenstabilität als einzigem Zugewinn. 

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Dass der Modus auf den neuen Konsolen trotzdem eine Daseinsberechtigung hat, zeigt sich anhand der XBOX Series X. Hier verdoppelt sich die Bildrate nämlich auf 120 FPS bei ebenfalls 1440p. Und das kann je nach Verfügbarkeit eines kompatiblen Fernsehers ein echter Game Changer sein! Ob die Abwesenheit dieser Möglichkeit nun an den etwas schwächeren Spezifikationen der PlayStation 5 liegt oder einfach der Tatsache geschuldet ist, dass hier anders als bei der XBOX Series X keine gezielten Anpassungen an die Hardware vorgenommen worden sind, kann ich nicht genau sagen. Die Tatsache, dass das Spiel auf der XBOX Series X|S eindeutig als besonders optimiert angezeigt wird, während die PlayStation 5 die Legendary Edition lediglich als PlayStation 4 – Fassung via Abwärtskompatibilität ausgibt, lässt aber eher auf letzteres schließen. Die schwächere Series S bietet dagegen wahlweise 60 Frames pro Sekunde bei 1440p im Performancemodus oder 30 Frames bei wieder dynamischer, aber sehr oft nahe an vollwertigen 4K agierender Auflösung. Noch Fragen? So oder so könnt ihr aber überall beherzt zugreifen, denn BioWare hat insgesamt einen echt guten Job bei der Anpassung der Trilogie an die Möglichkeiten sämtlicher Konsolen abgeliefert, was bei der gegenwärtigen Anzahl an Systemen absolut respektabel ist. Se

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Dass Mass Effect immer schon ein primär für Konsolen programmierter Titel gewesen ist, merkt man auch Jahre später noch anhand der speziell für Gamepads optimierten Menüführung. An der hat sich auch mit den Remastern nichts geändert, entsprechende Peripherie möchten wir PC-Spielern also dringend anraten. Zumindest das Hauptinterface des ersten Teils haben die Macher etwas modernisiert, sonst bleiben Menüs und Co. aber identisch zu den Originalen. Schlecht ist das aber nicht, alle Eingaben gehen gut von der Hand, weder wirken Menüs noch Bedienschemata überladen. Auch die legendären Soundtracks wurden für klareren Klang aufbereitet, hier und da Effekte wie Schusswaffen- und Explosionsgeräusche gegen wuchtigere Varianten ausgetauscht. Beides kann ich nur positiv bewerten, denn Verglichen mit den Originalen klingen die Remaster über Heimkino nun ein ganzes Stück atmosphärischer und dymaischer. Nur die eher mittelmäßige deutsche Synchro des Originals muss man weiterhin in all seiner Hölzernheit ertragen, ehe es dann mit Teil 2 spürbar besser wird und bis zum Ende der Saga auf hohem Niveau verweilt. Übrigens: Auf die Pinnacle Station muss man bei der Legendary Edition ebenso alternativlos verzichten wie den Onlinemodus des dritten Teils. Der Originalcode des kleinen Arenamodus war wohl nicht mehr auffindbar, während die eigentlich spaßige Mehrspielerkomponente längst vom Netz genommen wurde und heute wohl nur noch wenige Spieler begeistern würde. Schlimm ist daher anders, werten müssen wir es aber natürlich trotzdem. 

Fazit und Wertung

profilbildapril„Drei umfangreiche Hauptspiele inklusive über vierzig minus einem DLC allein machen die Legendary Edition von Mass Effect schon zur perfekten Compilation für Fans und alle, die es noch werden wollen. Grafische und spielerische Verbesserungen, die vor allem aus dem betagten Erstling beinahe ein ganz neues Spiel machen, stellen kombiniert mit der Option, die Reihe nun auf sämtlichen unterstützten Konsolen erstmals in mindestens butterweichen 60 Frames pro Sekunde erleben zu können, ein unschlagbares Kaufargument dar, an dem selbst ein paar verbliebene Altlasten und kleinere neue Fehlerchen nicht nagen können. Mass Effect: Legendary Edition ist die gegenwärtig definitive Option, drei absolute Klassiker des Genres erneut oder zum ersten Mal in nie gekannter Form zu genießen. Weniger wäre angesichts des dafür fälligen Vollpreises auch zu wenig gewesen. Ich bin Commander Shepard, und dies sind meine liebsten Remaster im Universum.“

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PRO:

+ Die ganze Trilogie inkl. fast aller DLC´s erstmals unter einem Dach vereint
+ Zeitlos kinoreife Story, Charaktere und Designs
+ Mindestens 65 Stunden Umfang
+ Tonnenweise Nebenaufgaben
+ Entscheidungen mit spürbaren, spielübergreifenden Konsequenzen…
+ …daher hoher Wiederspielwert
+ Umfangreiche technische und spielerische Verbesserungen (besonders Teil 1)…
+ …sowie zahlreiche sinnvolle Komfort- und Kontinuitätsoptimierungen
+ Separate Karrieren und New Game+ möglich
+ Mako ist endlich kein Flummi auf vier Rädern mehr
+ Hervorragend an jede Releaseplattformen angepasst
 Über alle Systeme im Vergleich zu den Originalen drastisch verkürzte Ladezeiten
+ Vier jederzeit änderbare Schwierigkeitsgrade 
+ Freies Speichern und Laden außerhalb von Gefechten jederzeit möglich 

+ Titel lassen sich über den Loader einzeln installieren oder löschen
+ Soundtrack und Effekte mit hörbar mehr Dynamik
+ Fotomodus
+ Intuitive Bedienung via Gamepad

CONTRA:

– Sekundärplaneten bleiben abseits der Missionspunkte komplett leergefegt
– Fahrzeugsteuerung könnte weiterhin besser sein
– Ein paar nervige Bugs bei K.I. und Grafik sind hinzugekommen (besonders Teil 1)
– Erster Teil mit schwacher deutscher Synchronfassung…
– … und Sprachen lassen sich nicht spielintern ändern
– Pinnacle Station und Mehrspielermodus des dritten Teils fehlen
– Etwas fummelige Menüführung über Maus und Tastatur
– Verpasste Chance, das vielkritisierte Ende nochmals anzupassen

                                            GESAMTWERTUNG:     8.9/10 

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