Blu-Ray: „Food Wars: The Fourth Plate, Volume 1 & 2“

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                                                            Getestet und verfasst von Exe

                                                             Ab sofort erhältlich als Blu-Ray, DVD und via Crunchyroll

81AHdCvFskL. SL1500 Nach einer gefühlten Ewigkeit darf nun endlich wieder gekocht werden! Die deutsche Fassung zu Food Wars: The Fourth Plate hat lange auf sich warten lassen, jetzt steht die komplette vierte Staffel zur gefeierten Serie nach den Werken von Mangaka Yuto Tsukada und Yuki Morisaki aufgeteilt auf zwei Volumes in den hiesigen Läden. Den Nachschlag aus der Sterneküche liefert dabei einmal mehr das Animationsstudio J.C.Staff, Ende des Jahres soll dann auch die abschließende fünfte Staffel bei uns aufschlagen. Wir haben alle zwölf Episoden für euch gesichtet und klären, wie gut der vierte Gang schmeckt und wie es mit dem ewigen Duell zwischen Götterzunge Erina und ihrem Rivalen Soma weitergeht. 

Die vierte Staffel

Um der Übernahme Totsuki-Akademie durch Erinas Vater Azami entgegenzutreten und den wegen Banalitäten von der Schule verwiesenen Freunden die Rückkehr an die Schule zu ermöglichen, stellen sich Soma und die Rebellen im Regiments-Shokugeki einigen der besten Köche der Welt. Das Massenereignis lockt unzählige neugierige Besucher an. Doch hat das Team von Soma überhaupt eine Chance gegen Azamis Aufgebot von Starköchen und der handverlesenen Jury, welche bereits kleinste Fehler auf brutalste Weise abstraft? Entgegen aller Erwartungen gelingt es den Rebellen tatsächlich, die ersten Runden im Shokugeki siegreich zu überstehen. Doch die Kontrahenten werden immer härter, die Gerichte immer ausgefallener.

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Erina, die sich mutig gegen ihren Vater gestellt hat, kriegt mit der kindlichen Konditorin Momo eine ganz besonders schwere Gegnerin zugeteilt und Soma muss es früher oder später mit der absoluten Nummer Eins von Central, dem Perfektionisten Tsukasa aufnehmen. Der Meister der französischen Küche verarbeitet nur die edelsten Zutaten und hat bisher jeden Gegner mit Leichtigkeit von der Platte geputzt. Und auch die anderen Kandidaten müssen ihr ganzes Können auffahren, um nicht zu Hackfleisch verarbeitet werden. 

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Als Azami klar wird, dass der sicher geglaubte Sieg wortwörtlich auf Messers Schneide steht, trägt er sich einfach selbst in die Jury ein. Die Aussicht, seiner unwilligen Tochter eine demütigende Niederlage zuzufügen und sie damit endlich wieder unter seine Fittiche zu bringen, ist einfach zu verlockend. Im Finale sind Soma und Erina gezwungen, ihre Differenzen beiseite zu legen und gegen Tsukasa und die nicht minder talentierte Rindo anzutreten. Es geht um alles oder nichts. Wird es Azami gelingen, seine Schreckensherrschaft über die Totsuki aufrecht zu erhalten…oder gelingt den Streithähnen das unmögliche, nämlich die ersehnte Wiederherstellung des normalen Schulgeschehen? Die Klingen sind gewetzt, Töpfe und Pfannen poliert. Wer schafft es, den ultimativen Geschmack zu erschaffen und der Jury sämtliche Klamotten vom Leib zu reißen? 

Die Rezension

Schleckermäuler, Naschkatzen und Hobbygourmets müssen wieder ganz stark sein, wenn Soma und Co. in der vierten Staffel von Food Wars Gerichte zaubern, die man sofort selbst nachkochen möchte. Und ihr würdet euch wundern, wie viele Fans sich wirklich an den Herd stellen und all die Köstlichkeiten nachbilden, die inner- und außerhalb der Totsuki zubereitet worden sind. Das Netz strotzt nur so voller Anleitungen und Videos, oft mit sensationellen Ergebnissen. Zwar eignen sich die Gerichte des Regiments-Shokugeki überwiegend nicht gerade für schnelles Nachkochen, theoretisch gibt es in der ganzen Serie aber kein Gericht, dass man daheim nicht selbst zubereiten könnte. Es ist einfach nur beispiellos, mit welchem Detailreichtum die Macher von J.C.Staff hier am Werke waren. Von den Zutaten bis zum fertigen Gericht springt einem eine Köstlichkeit nach der anderen entgegen, die Konsequenz ist leicht vorherzusehen: Man bekommt beim Zuschauen unweigerlich Hunger. Sehr. Viel. Hunger.

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Die vierte Staffel ist quasi ein einziges großes Mortal Kombat, nur dass hier nicht mit blutigen Fatalities gewonnen wird, sondern mit dem perfekten Gericht. Die Koch- und Verköstigungsprozesse werden dabei serientypisch komplett überzeichnet dargestellt, ein leckeres Essen ist machtvoll genug, um selbst den schärfsten Kritiker aus den Klamotten zu sprengen. Coole Charaktere, eine spannende Story und ein exzellent geschriebenes Finale machen Food Wars: The Fourth Plate zu einem wohlschmeckenden, toll ausbalancierten Gericht, dass nicht nur schmeckt, sondern im Abgang auch ein angenehmes Sättigungsgefühl hinterlässt. Der Guide M-Revieux, vertreten durch die kritischen Augen von Maître Exe verleiht dafür die volle Punktzahl. Bis das Serienfinale bei uns erscheint, müsst ihr euch allerdings noch eine Weile gedulden, denn KAZÉ hat die Final Plate erst für November angekündigt. 

Die Blu-Ray´s

Zwölf Episoden umfasst die vierte Staffel, aufgeteilt auf sechs Episoden pro Volume, jede einzelne liegt als Transfer in nativem 1080p. Beste Ausgangsdaten für eine Serie, die maßgeblich von ihren visuellen Details lebt. Und viel besser kann man eine Blu-Ray wirklich nicht mastern, denn hier stimmt absolut alles! Selbst kleine Details werden gestochen scharf ausgepuckt, mit satten – aber grundsätzlich angenehm natürlichen – Farben und starken Kontrasten, all das bei einer absolut mustergütigen Laufruhe. Bei einer kombinierten Gesamtlaufzeit von knapp fünf Stunden muss man sich um Kompressionsprobleme ohnehin keine Sorgen. Mein Kompliment an den Küchenchef! 

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Der Ton liegt wie immer zweisprachig auf Deutsch und Japanisch im verlustfreien Format DTS-HD MA 2.0 vor und liefert innerhalb seiner Möglichkeiten ebenfalls sehr zufriedenstellende Ergebnisse. Große Optionen für immersiven Raumklang gibt die Staffel abseits der Publikumskulisse sowieso nicht her, die Dialoge sind durchgehend bestens verständlich und auch die restliche, sehr facettenreiche Klangkulisse samt Soundtrack lässt sich dazwischen mühelos heraushören. Wer hier am Herd gestanden hat, wusste was er tut. Dafür fallen die Releases im Dessert eher enttäuschend aus: Extras gibt´s nämlich keine, lediglich die erste Volume kommt im Bundle mit einem wie immer sauber verarbeiteten Sammelschuber, in dem beide Volumes mühelos Platz finden. Mit knapp fünfunddreißig Euro pro Volume bewegt sich die Staffel im Mittelpreissegment, bietet in meinen Augen dafür aber mangels irgendwelcher Beigaben etwas zu wenig. 

Fazit

profilbildapril„Obwohl die vierte Staffel Food Wars storytechnisch nicht an ihre Vorgänger heranreicht, ist den Machern wieder ein schmackhaftes 12-Gänge-Menü auf Basis der weltweit beliebten Vorlage gelungen. Das Shogukegi über alle Folgen in den Vordergrund zu stellen, ist die absolut richtige Wahl gewesen, die komplette Staffel fühlt sich wie ein einziges großes Finale voller spannender Highlights und tollen Gerichten an, die nicht nur das kulinarische Herz höherschlagen lassen. Um die fantastischen Visuals richtig genießen zu können, führt kaum ein Weg um die exzellenten Blu-Ray´s herum, die beim Bild immer wieder ein Referenzbereiche vorstoßen und auch klangtechnisch keine Wünsche offenlassen. Die schwache Ausstattung ohne Extras ist hier wirklich das einzige, was einen minimal schalen Beigeschmack bei diesem sonst so gut abgestimmten Gaumengenuss hinterlässt.“ 

    Entsprechende Rezensionsmuster sind uns freundlicherweise vorab von KAZÉ zur Verfügung gestellt worden.
Quelle Bildmaterial: „©Yuto Tsukada, Shun Saeki/Shuheisha, Food Wars! Shokugeki no Soma Committee 4. All rights reserved.“ 

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