Bret Hart im Interview über den Montreal Screwjob, seine bevorzugten Lieblingsgegner, Kampf gegen den Krebs, Owen Hart, Royal Rumble 2016 Kritik und mehr

WWE Hall of Famer Bret Hart stand vor wenigen Tagen Wrestlezone und Ring Rust Radio für jeweils ein Interview zur Verfügung. Nachfolgend eine Zusammenfassung:

Bret Hart über den Montreal Screwjob:

Als der Hitman über seine WWE Karriere sprach, erwähnte er auch den legendären Montreal Screwjob. Bekanntlich sprachen Bret Hart und Vince McMahon Wochen zuvor über den Ablauf seines letzten WWE Matches als World Heavyweight Champion. So enthüllte Bret, dass er schlussendlich bereit war seinen Titel zu verlieren, allerdings nicht gegen einen Shawn Michaels, da ihm dieser ein sehr arrogantes Verhalten gegenüber an den Tag legte. Bret schlug vor seinen Titel gegen eine Vielzahl anderer Superstars einschließlich Steve Lombardi (Brooklyn Brawler) zu verlieren, alle anderen außer jedoch einen Shawn Michaels.

Doch Vince McMahon wollte unbedingt Michaels als Sieger und neuen World Heavyweight Champion. Viele Leute würden behaupten, dass es immer ein eindeutiges Ergebnis nach einem PPV geben müsste, doch dies entspricht nicht den Tatsachen, schließlich endeten laut dem Hitman schon viele Großveranstaltungen ohne eindeutige Resultate und auch Wrestler wie Hulk Hogan oder der Honky Tonk Man weigerten sich ihre Titel fallen zu lassen. Und trotz allem wurde ihnen nie das was Bret widerfuhr, angetan. Zudem hatte Bret Hart ein Mitspracherecht, denn er verfügte zu jener Zeit über die kreative Kontrolle seines Charakters.

Schlussendlich traf der WWE Boss die Entscheidung und so erfuhr Bret von ihm, dass das Match via DQ nach einem Run-In durch mehrere Superstars endet und der Hitman somit Champion bleiben wird. Bret war einverstanden und zeigte sich zufrieden mit der Idee. Der Hitman hatte sich stets offen gezeigt und wäre sogar bereit gewesen eine andere gemeinsame Lösung mit Vince zu finden. Das es dann zum Screwjob kam, sei wie Bret Hart im Nachhinein findet sehr schlecht für alle Beteiligten gewesen, denn es hatte weitreichende negative Auswirkungen.

Seine bevorzugten Lieblingsgegner:

brerhogan 08.02.16Bret Hart hätte innerhalb seiner Karriere gern mit Hulk Hogan zusammengearbeitet um gegen ihn ein großes Match zu bestreiten. Sehr bevorzugt und geliebt hätte er auch eine längere Fehde gegen den Macho Man „Randy Savage“, ganz gleich ob als Babyface oder Heel. Letztendlich hatten die zwei einige Matches in Japan und bei Saturday Night Main Event. Als weitere Wunschgegner hätte sich Bret auch einen Kurt Angle oder John Cena vorstellen können.

Sein Kampf gegen den Krebs:

Bret erwähnte, dass er seine Krebserkrankung öffentlich machte um als Vorbild zu agieren und um Menschen in gleicher Position in ihrem Kampf mental zu unterstützen. Der Hitman hofft sehr, dass er diesen Kampf gewinnen und bereits über die nächsten sechs Monaten erste Erfolge erzielen kann.

Weshalb Owen Hart auch weiterhin nicht in die WWE Hall of Fame aufgenommen wird:

owen h 08.02.16Im weiteren Verlauf des Interviews bestätigte Bret, dass Martha Hart auch weiterhin der ausschlaggebende Grund sei, weshalb Owen Hart nicht in die WWE Hall of Fame aufgenommen wird. Dazu sagte Bret Hart: „Ich denke, es ist wirklich eine Schande und es bricht mir das Herz!“ Martha sei verbittert und habe nie verstanden, dass weder die Fans noch die Wrestler für den Tod von Owen Hart verantwortlich sind. Wenn Bret aus heutiger Zeit zurückblickt, betrachtet er die tödliche Tragödie um Owen Hart als unglücklichen Unfall. Martha würde nichts tun um die Erinnerung an Owen lebendig zu halten. Wrestlingfans haben jedoch das Recht sich an Owen zu erinnern und dessen Karriere zu schätzen. Viele Menschen haben Owen nicht nur als Wrestler geliebt, sondern über die Jahre kennen und schätzen gelernt. Sie vermissen ihn sehr. Es ist traurig das ihr die Einsicht fehlt und sie nicht begreifen möchte, dass Fans ihn genauso lieben und vermissen, wie sie selbst.

Worauf Triple H bei der Auswahl neuer Talente achtet:

hunter champ 08.02.16Bret findet es sichtlich schwer das heutige Wrestling zu verfolgen. Er war ein großer Fan von Daniel Bryan und CM Punk. Zwei hervorragende Wrestler. Seiner Meinung nach schaut Triple H wohl hauptsächlich nur auf Äußerlichkeiten und bevorzugt Typen wie Batista, The Rock oder Brock Lesnar, wobei „The Beast“ ohne Zweifel ein hervorragender Wrestler ist. Wenn sie jedoch alle muskelbepackt wie ein Hulk Hogan oder Arnold Schwarzenegger daher kämen, würde Hunter wohl sehr glücklich sein. Triple H denkt, diese Leute müssten gepusht werden und vermutlich ist dies auch der Grund, weshalb er gegenwärtig der WWE World Heavyweight Champion ist. Bret hingegen legt seine Sichtweise hierbei aufs Wrestling. Bret sagte dazu:

„Ich habe nicht wirklich das Interesse Bodybuilder im Ring beim herumstolpern zu beobachten. Meistens gehören sie auch nicht zu den besten Athleten. Es geht doch nicht darum, wie man aussieht, sondern darum was man bringt. Wrestling Fans haben diesbezüglich oberste Priorität. Ich bin ein großer Fan von Kevin Owens und ich denke, er ist ein großartiger Wrestler. Außerdem bin ein großer Fan von Brock Lesnar und der Meinung, dass er den Royal Rumble hätte gewinnen sollen. Der diesjährige Royal Rumble beeindruckte mich nicht wirklich.“

Royal Rumble 2016 Kritik:

showstroman 08.02.16Bret fügte hinzu, dass viele falsche Entscheidungen im 30-Man Royal Rumble Elimination Match getroffen wurden. Gerade hinsichtlich der Superstars, welche gepusht werden sollen und welche nicht. Absoluter Tiefpunkt für Bret Hart war als nur ein einziger Wrestler (Braun Strowman) den größten Wrestler der Welt Big Show eliminierte und das Mark Henry bereits unter 30 Sekunden eliminiert wurde, wobei dieser zu Recht als „Worlds Strongest Man“ bezeichnet wird, sei ebenfalls eine Fehlentscheidung gewesen. Dies alles sei wie Bret Hart zusammenfasst nur „dämliches Booking“. Der Rumble gehörte stets zu den absoluten Lieblingsevents von Bret Hart, doch in diesem Jahr wurde er extrem enttäuscht.

Was WrestleMania betrifft, da hatte der Hitman stets eine andere Meinung. Denn der Superbowl des Wrestlings habe Bret Hart von Jahr zu Jahr überrascht. WrestleMania zu verfolgen, sei grundsätzlich spannend. Bret hofft sehr, dass WWE auch in diesem Jahr mit ihrem Mega-Event überzeugen wird, obwohl er diesbezüglich Zweifel hegt.